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Die Wandzeichnungen von Sol LeWitt (1928 in Hartford/Connecticut–2007 in New York) gehören zu den bekanntesten Werken der Kunst der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts. Seine riesigen, oft leuchtend farbigen ‹Wall Drawings› sind dynamische Anordnungen von Formen und Farben (meist den Grundfarben Rot, Blau, Gelb), die der Künstler in schier unendlichen, seriellen Variationen komponiert. Seit der ersten Wandzeichnung, die LeWitt 1968 mit Bleistift direkt auf die Galeriewand zeichnete, entwarf der amerikanische Künstler über 1200 sogenannte ‹Wall Drawings›. Dabei schuf er meist nur die Skizze oder den Entwurf und überliess die Ausführung seinen Assistenten. Als Mitbegründer der Konzeptkunst stand für LeWitt die Ausführung eines Werkes nie im Vordergrund, sondern seine künstlerische Idee. Auch die Wandzeichnungen für die Empfangshalle am Raiffeisenplatz 4 wurden von Assistenten vor Ort nach LeWitts Entwürfen und unter Berücksichtigung der Raumsituation realisiert. Dicht nebeneinanderliegende Bänder in den Grundfarben sowie in den Sekundärfarben Grün, Orange und Violett bilden einen grossen Halbkreis an der Stirnwand der Empfangshalle und fügen sich an der Längswand zu drei schwarz umrandeten Quadraten zusammen. Die Farbzusammenstellung ist dabei geradezu hoch mathematisch berechnet worden, denn die gleiche Farbkombination taucht in allen ‹Wall Drawings› genau nur einmal auf. Die Arbeiten in der Empfangshalle des Raiffeisenplatzes 4 stehen miteinander und mit der Architektur in einem spannungsvollen Dialog, schaffen (Farb-)Räume. Sol LeWitt verstand denn seine Wandarbeiten auch nie als Wandbilder im eigentlichen Sinne, sondern sah sie stets als Teil der Architektur.

Infos

Autor:innen
Künstler:innen
Datum
Art des Kunstwerkes
Public Art
Abmessungen des Objekts
300 cm
300 cm
Material

Acryl auf Wand

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Raiffeisenplatz 4
9000 St. Gallen
Schweiz

Künstler:innen

Details Name Portrait
Sol LeWitt