Philipp Keel — Splash

Zürich — Der Name Keel ist ein Begriff. Er steht für das über Zürich hinaus international renommierte Verlagshaus Diogenes, das nach dem Tod des Verlagsgründers Daniel Keel 2011 seit 2012 in zweiter Generation von dessen Sohn Philipp (* 1968) geleitet wird. Doch das ist nur eines seiner vielfältigen Tätigkeitsfelder. Denn Philipp Keel ist ein Multitalent. Seine Karriere nahm zunächst fern von Zürich im Ausland ihren Lauf. Nach Studien am Berklee College of Music in Boston und an der Hochschule für Film und Fernsehen in München zog es ihn nach Kalifornien, wo er sich als freier Künstler gattungsübergreifend u.a. dem Film, der Malerei, der Grafik und der Fotografie widmete.

Nach der Galerie Camera Work in Berlin 2013 zeigt nun die Bildhalle in Zürich ‹Splash›, eine Auswahl vor allem grossformatiger, bis zu 3 Meter messender, im Labor stark nachbearbeiteter Farbfotografien aus den Jahren 2004 bis 2013. Sie versprühen kalifornische Lebenslust. Das liegt sowohl an den Sujets als auch an dem speziellen Kolorit. Immer wieder fällt der Blick des Fotografen auf das Detail: So bei dem ‹pool with leaves› oder der ‹reflection of palm trees›.  Oft dominiert ein pastellig-pudriges Hellgrün die Stimmung im Bild. Kein grelles, eher ein ausgebleichtes Grün. Diese irisierende Farbigkeit verleiht den Arbeiten eine besondere, fast träumerische Note. Sie wirken wie hingehaucht, so als könnten sie sich im nächsten Augenblick auch wieder verflüchtigen, weil man aus dem Traum erwacht ist, und sie in die nüchterne Realität nicht passen wollen.