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Bei den täglichen Wischtouren der ERZ (Entsorgung und Recycling Zürich) fällt Material an, das im Werkhof Herdernstrasse in Mulden zwischengelagert wird, bevor ihm in der Verbrennungsanlage durch Thermo-Recycling kostbare Wertstoffe entzogen werden. Aus eben diesen aus Abfallmaterial gewonnen Recycling Metallen und Mineralien sind die zwei Mulden gegossen, die gegenläufig ineinander verzahnt, vertikal im offenen Schachtraum des ERZ Werkhofs hängen. Über ihre Materialität sind der Kunst-und-Bau-Arbeit von Ilona Ruegg die Produktions- und Verwertungsprozesse der Zürcher Stadtreinigung eingeschrieben. Die Muldenform wurde ihrer Funktion enthoben und an einem ungewohnten Ort in einen neuen Kontext überführt. Alle Teilstücke wurden in der Kunstgiesserei St. Gallen in offenen Fursandformen gegossen. Die dunklen Aussenseiten der Plastik entsprechen der Fursandform zugewandten Seite, die helleren Innenseiten jener der offenen Gusshaut. Mit ihrem künstlerischen Eingriff gelingt es Ruegg gewohnte Wahrnehmungsstrukturen aufzubrechen und neue Bedeutungsfelder zu generieren. Das titelgebende «Fassungsvermögen» kann vieldeutig interpretiert werden. Was vermag eine Gesellschaft an Abfall zu fassen? Wo könnten die Möglichkeiten der Wertschöpfung im Umgang mit dieser Herausforderung liegen? 

Infos

Künstler:innen
Datum
Art des Kunstwerkes
Public Art
Technik
Guss (Recycling Bronzen, Metalle, Mineralien), verzinkter Stahl, Chromstahl
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40 Herdernstrasse
8004 Zürich
Schweiz

Künstler:innen

Details Name Portrait
Ilona Ruegg

Institutionen

Titel Land Ort Details
Amt für Hochbauten
Schweiz
Zürich
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