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Die Wetterfahne ersetzt einen traditionellen Walmspitzenabschluss. Sie stellt die ästhetische Neubesetzung einer fast unmerklichen Lücke in Basels Stadtbild dar. Ihre Silhouette bildet eine spannungsvolle, abstrakt-bildhafte Form aus, die verschiedene Assoziationen erlaubt. In Anlehnung an traditionelle Walmspitzenabschlüsse (Engel, Kreuze) könnte man an Engelsflügel denken. Die eine Seite der Wetterfahne, die vertikal gewellt ist, erinnert an eine vom Wind zerfledderte textile Fahne und an die kulturelle Praxis, die Aneignung eines Ortes mit einer Flagge zu markieren. Die andere Seite ist horizontal gewellt, sie evoziert die Bewegung von fliessendem Wasser. Die vieldeutige Bildhaftigkeit von Stäubles Wetterfahne lässt sich als subtile Anspielung auf ehemalige und aktuelle Nutzungen des Gebäudes und des am Rhein gelegenen Areals interpretieren. Sie thematisiert darüber hinaus die Bewegungen und Kräfte von Wasser und Wind, denen sie selbst ausgesetzt ist und macht dadurch den Luftraum über den Dächern der Stadt visuell erfahrbar. Stäubles Wetterfahne integriert sich als eigenständige, zeitgenössische Skulptur funktional und ästhetisch in den Gesamtcharakter der historischen Architektur des Kasernenareals.

Informationen zur Entstehung
Die Klingentalkirche auf dem Kasernenareal im Kleinbasel wurde im 13. Jahrhundert als Teil einer Klosteranlage errichtet. Seit den 1970er Jahren beherbergt sie Künstlerateliers und den Ausstellungsraum Klingental. Im Zusammenhang mit der Sicherung und Instandstellung der äusseren Gebäudesubstanz entschied das Hochbauamt zusammen mit der Denkmalpflege des Kantons Basel-Stadt, die Walmspitze, die ursprünglich das Dach der Kirche zierte, in zeitgemässer Form wieder herzustellen. Für die Gestaltung der Wetterfahne wurden 2010 vom Kunstkredit Basel-Stadt fünf Künstlerinnen und Künstler zu einem ausserordentlichen Wettbewerb eingeladen. Der Entwurf von Jürg Stäuble überzeugte die Jury und wurde zur Ausführung genehmigt.

Für die Ausarbeitung und Ausführung standen CHF 45 000 aus dem Baukredit zur Verfügung. Die Jury waren Alexander Schlatter, Bau- und  Verkehrsdepartement Basel-Stadt, Denkmalpflege, Friedrich Weissheimer, Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt, Christian Lang, Architekt Villa Nova, Thomas Heimann, Ausstellungsraum Klingental, und die Mitglieder der Kunstkreditkommission Basel-Stadt, Anna Amadio, Fanny Fetzer und Andrea Saemann.

Infos

Künstler:innen
Datum
Art des Kunstwerkes
Public Art
Abmessungen des Objekts
80,5 cm
48 cm
6,5 cm
Material

Kupferblech, blattvergoldet

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Map

Klingentalkirche
Kasernenstrasse 23,
4058 Basel
Schweiz

Künstler:innen

Details Name Portrait
Jürg Stäuble

Institutionen

Titel Land Ort Details
Kunstkredit Basel-Stadt
Schweiz
Basel