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Curator’s Choice — Auf dem Instagram-Account @artpop_insta begegnet uns eine junge Künstlerin auf Fotos von Performances und Partys, aus dem Atelier und beim «artistic research at #brocki», mit immer neuen Outfits und Frisuren, in euphorischen Momenten und nach Abstürzen. Wir erhalten nicht nur intime Einblicke ins Privatleben, sondern auch in kreative Prozesse: «The artist must be playful. Today I had no rules. I followed them. The artist must follow» ist ein Foto beschriftet, das die Künstlerin im Bikini im Winter am See zeigt. Der Clou: Die Protagonistin ist eine grob genähte Puppe, die für die Fotos mit grosser Liebe zum Detail in Szene gesetzt wird. Hinter dem Account, auf dem regelmässig neue Fotos gepostet werden, steckt die Zürcherin Latefa Wiersch, die auch in Videos und Installationen oft mit Puppen arbeitet. Sie setzt sich auf satirische Weise mit der Vermischung von öffentlicher und privater Sphäre auseinander, die in der Kunstszene als selbstverständlich gilt. Die Frage nach Kunst und Leben, das Klischee vom Lebenskünstler, von der Künstlerin als Meisterin der Selbstinszenierung, sie sind heute auf banale Weise auch ausserhalb der Kunst allgegenwärtig. Social Media sind Bühne und Katalysator dieser Entwicklung. 

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Digital Art
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Details Name Portrait
Latefa Wiersch

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