Pausenkiosk

Der Pausenkiosk im Schulhaus Loreto beleuchtet die Betonpassarelle in verschiedensten Farben. Geschaffen wurde der farbenfrohe Kiosk von Eva Wüst und Fabian Bircher, die damit auf die düstere Pausenplatzsituation regierten. Das Schulzentrum Loreto wurde 1967 bis 1969 vom Architekten Walter Schindler gebaut. Die Anlage besteht aus fünf Gebäu­den, welche sich an den Hang schmiegen und geometrisch um einen zentralen, dem Terrainverlauf folgenden Pausenplatz ange­ordnet sind. Ganz im Sinne des Brutalismus wurden die Gebäude aussen wie innen in rohem Sichtbeton ausgeführt. Ein zentrales Element der Erschliessung ist die Passerel­le, welche die drei Haupttrakte miteinander verbindet. Sie dient als gedeckter Pausen­platz und wurde später durch einen kleinen Schülerkiosk in Form einer provisorischen Baracke ergänzt, der durch den leichten und farbenfrohen Pausenkiosk von Eva Wüst und Fabian Bircher ersetzt wurde.

Aufgrund der zum Teil äusserst düsteren Atmosphäre wurden die Architekten Eva Wüst und Fabian Bircher angefragt, einen Vorschlag auszuarbeiten, wie die Auf­enthaltsqualität auf dem gedeckten Pausen­platz verbessert werden könnte. Vonturm-Architekten entwickelten einen Pausenkiosk und verschiedene geome­trische Leuchten und Akustikelemente, welche über die Sichtbetondecke verteilt werden. Die Farbigkeit der Beleuchtung wird durch die Verwendung von Dichroid-Gläsern erreicht, welche je nach Betrachtungswinkel ihre Farbe ändern. Die halbdurchsichtigen Wände des Schülerkiosks sind ebenfalls mit Dichroid-Gläsern bestückt, welche einen Bezug zu den bestehenden, farbenfrohen Kunstwerken von Eugen Hotz herstellen, ohne diese direkt zu konkurrenzieren.

Unter dem Namen vonturm entwickeln die Archi­tekten Eva Wüst und Fabian Bircher Leuchten mit speziellen Funktionen, Kunst- und Architekturprojekte. Eva Wüst und Fabian Bircher sind beide 1985 geboren und haben Architektur an der ETH Zürich studiert. 2014 gründen sie gemeinsam vonturm zur Entwicklung von vernetzten Leuchten. Seither haben sie unter diesem Namen einige Architekturprojekte umgesetzt. 2019 nahm Fabian Bircher am Illuminate Licht- und Kunst-Festival Zug teil.