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«Ich sehe keinen Grund, Bilder zu produzieren. Alles, was ich brauche, existiert schon. Es geht nur darum, es zu finden», sagt Oliver Laric und meint damit nicht nur seine eigene Praxis. Er beschreibt einen Zustand des Bildes in Zeiten, in denen nicht nur alles schon fotografiert ist, wie Susan Sontag 1977 schrieb, sondern alles schon photoshopped ist. Ich zitiere hier Sontag und die Abwandlung ihres Satzes via Oliver Larics Videoessay ‹Versions›, einem Schlüsselwerk der letzten Jahre. Darin beschreibt Laric nicht nur die Versionenbildung des digitalen Zeitalters, sondern verbindet dies auch mit der Geschichte solcher Transformationen. Es ist beispielsweise davon die Rede, wie durch das Abschlagen der Gesichter von Statuen während des Bildersturms neue Bilder geschaffen wurden. Laric illustriert dies mit einem Dutzend leicht unterschiedlicher Fotos derselben Skulptur, die Touristen auf Flickr gestellt haben. ‹Versions› ist aus Zitaten und Fundstücken zusammengebaut und vollzieht damit performativ, wovon es handelt. Die Performativität führt Laric weiter, indem er das Video selbst in immer neuen Varianten veröffentlicht. Seit 2009 enstanden drei Videos gleichen Namens, und es gibt Versionen von befreundeten Künstler/innen.

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Art des Kunstwerkes
Digital Art
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Details Name Portrait
Oliver Laric