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Die beiden Bronzefiguren, die Carl Fischer (1888–1987) seinem auf dem Pausenplatz aufgestellten, ebenfalls 1930 entstandenen Steinbrunnen mit ballspielenden Kindern aufsetzte, erzählen von einem ungleichen Geschlechterverhältnis: Während der Junge unter Anspannung seines ganzen Körpers im Begriff ist, einen Ball wie eine Granate wegzuschleudern, hebt das Mädchen verträumt Kopf und Hände, um den aufgeworfenen (unsichtbaren) Ball wieder in Empfang zu nehmen. Die zwei Rundbrunnen betonen die symmetrische Anordnung des monumentalen neoklassizistischen Schulgebäudes, welches der Architekt Albert Fröhlich bereits 1918 entworfen hatte, das aber erst 1928 gebaut wurde. Carl Fischer wirkte ab 1914 als Lehrer an der Zürcher Kunstgewerbeschule, zuerst für Modellieren und Holzschnitzen, später für Form- und Materiallehre, also für die so wichtige Grundlagenschulung, die sich dann, unter dem Einfluss von Johannes Itten zum Vorkurs entwickeln sollte. Fischer war wie Itten Mitglied der Mazdaznan-Bewegung und wohnte ab 1920 in der Aryana-Kommune in Herrliberg, wo sich das Schweizer Zentrum dieser religiösen Heilslehre befand. Zu Carl Fischers bekanntesten bauplastischen Arbeiten in Zürich gehören die beiden in Eisen gegossenen Genien, welche die Uhr am Bahnhof Zürich-Enge flankieren (1927), der Brunnen bei der Kunstgewerbeschule Zürich (1930), die Sockelfiguren in der Wohnkolonie Letten (1922) und der Jüngling bei der Zentralbibliothek Zürich (1916). Gemeinsam mit Alfred Altherr war Carl Fischer Mitinitiant des Schweizer Marionettentheaters und verantwortete für den Schweizer Heimatschutz über viele Jahre die Gestaltung der Schoggitaler.

Infos

Künstler:innen
Datum
Art des Kunstwerkes
Public Art
Technik
Bronze, Granit
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Guggachstrasse 11
Schulhaus Milchbuck
8057 Zürich
Schweiz

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Details Name Portrait
Carl Fischer

Institutionen

Titel Land Ort Details
Amt für Hochbauten
Schweiz
Zürich
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