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Zum grossen Finale der Ausstellung New Swiss Performance Now zeigen Florence Jung, Sophie Jung, Ariane Koch & Sarina Scheidegger, Mai-Thu Perret, Yves Scherer, Steven Schoch, Ramaya Tegegne und Johannes Willi ihre Performances und begleiten uns in die Nacht bis kurz vor den «Morgestraich», der Auftakt zur Basler Fasnacht, Basels ganz eigener kollektiven Performance.

Performance-Zeiten:

11 – 17 Uhr, 19 – 24 Uhr
Florence Jung, Jung59, 2018

11 – 17 Uhr
Ariane Koch & Sarina Scheidegger, EVERYBODY IS LEAVING, WE ARE SHOWING UP!, 2018

Ariane Koch & Sarina Scheidegger zeigen mit ihrem neuen Werk EVERYBODY IS LEAVING, WE ARE SHOWING UP! eine Performance in fünf Akten. Fünf Performerinnen und Performer bewegen sich während der Ausstellungsdauer jeden Sonntag für mehrere Stunden als Schwarm durch den Oberlichtsaal. Ihre Bewegungen finden stets als Gruppe – sich gegenseitig kopierend, spiegelnd, im Bezug zueinander – statt. Sie sind ein Körper, aus dem sie sich nur manchmal herauslösen, sogar auszubrechen versuchen, aber stets von den anderen wieder eingefangen werden. Die Performerinnen und Performer sprechen chorisch oder dialogisch Texte in Deutsch, Französisch und Englisch über das Andere, Auftrittskompetenzen, Ausbrüche und den Ameisenstaat; über das Verhältnis vom Einzelnen zum Nicht-Einzelnen. Sie tragen Pullover – die in Zusammenarbeit mit dem Grafiker Kambiz Shafei und dem Siebdrucker Gaspard Weissheimer hergestellt werden – auf denen Textausschnitte zu lesen sind wie ICH BIN PARAT oder CRISIS IS BORING. Die Pullover sind Uniform, Merchandise-Artikel und Relikt in einem. Während der Ausstellung werden sie im Buchladen der Kunsthalle Basel in einer Edition von 100 Exemplaren erhältlich sein und somit Textteile der Performance nach Aussen in einen nicht-institutionalisierten Kontext tragen.

19 – 2 Uhr
Yves Scherer, Nail Care, 2018

Yves Scherers Nail Care vermischt das Reale und seine Repräsentation. Er beauftragte eine Kuratorin, eine Reihe von zeitgenössischen Kunstwerken auszuwählen, deren Abbildungen auf den Acryl-Fingernägel einer Performerin gemalt wurden, die mit ihrer tragbaren «Ausstellung» durch die Kunsthalle Basel geht.

19 – 20.30 Uhr
Johannes Willi, Yypfyffe, 2018

Mit seiner Performance Yypfyffe entwickelte Johannes Willi gemeinsam mit der Basler Fasnachtsclique «Die Unbaggene» eine kollektive Erfahrung, die Bezug auf Basels eigener performativen Tradition, die Fasnacht, nimmt. Der Künstler inszeniert eine waldähnliche Kulisse, um das für die Clique konzipierte Thema und die Requisiten zusammen mit eigens dafür gebauten Musikinstrumenten vorzustellen.

21.15 – 21.45 Uhr
Mai-Thu Perret, Figures, 2014

Im Zentrum von Mai-Thu Perrets Praxis steht die Erweiterung feministischer Strategien. Mit einer minimalistischen Inszenierung, eindringlichen Stimmen, speziell komponierter Musik und einer lebensgrossen Marionette, von einer Tänzerin animiert, erweckt ihre rein weibliche Besetzung eine ausführliche Erzählung zu Frauenfiguren im Lauf der Geschichte zum Leben: Eine indische Mystikerin, eine Vertreterin der US-amerikanischen Shaker des 19. Jahrhunderts, eine Computerprogrammiererin der 1950er Jahre, eine künstliche Intelligenz und eine Journalistin.

22 – 22.35 Uhr
Ramaya Tegegne, Version #18: Adrian Piper, 2018

Diese Performance basiert auf einem Vortrag von Adrian Piper aus dem Jahr 2004, in dem sie den Einfluss von Hip-Hop-Musik und -Kultur auf das globale Kunstschaffen und den Kunstdiskurs erforscht. Sie legt nahe, dass Rhythmus und Tanz es uns erlauben, den Zwängen unseres Verstandes zu entfliehen, uns selbst zu erden und Komplexität zu erfahren.

Version ist eine Serie von Bootleg-Performances und der dazugehörigen Dokumentation. Performance wird hier als Lernprozess untersucht und als Mittel, um Diskurse, Erzählungen, Geschichte, Bedeutungen, Momente und Gefühle zu vermitteln. Die ursprüngliche Performance, ihre Dokumentation, die neue Version der Performance und wieder ihre Dokumentation sind miteinander verflochten, verzerrt, wiederverwendet, wiederveröffentlicht.

23 – 24 Uhr
Sophie Jung, Paramount VS Tantamount, 2018

Sophie Jungs neues Werk thematisiert das Spiel mit der Inszenierung. Die Performance Paramount VS Tantamount ist ein Charakterstück aus improvisierten Elementen, Musik und Mimik, in welchem die Künstlerin abwechselnd mehrere Charaktere darstellt.

0.30 – 2 Uhr
Steven Schoch, TALKING AROUND (SUBJECT) WITH ACCENT #3, 2018

Steven Schochs Performance TALKING AROUND (SUBJECT) WITH ACCENT #3 sprengt das Vortragsgenre überschwänglich und setzt Improvisation, philosophisches Plaudern, Pseudowissenschaften und Dauer ein, um die Vorstellungen des rationalen Denkens auszudehnen.

 

Täglich und über die gesamte Laufzeit der Ausstellung präsentiert Marta Margnetti ihre Arbeit Dispositivo di protezione (protective device), 2018, und jeweils von Donnerstag bis Sonntag findet Jérôme Leubas battlefield #132, 2018, statt. Eine Übersicht sämtlicher Performance-Zeiten der Ausstellung finden Sie hier.

Die Ausstellung New Swiss Performance Now wird grosszügig unterstützt von Abteilung Kultur Basel-Stadt, Jubiläumsstiftung der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft und Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung, und wurde konzipiert im Rahmen von PerformanceProcess, eine Kooperation des Museum Tinguely, der Kaserne Basel und der Kunsthalle Basel, in Partnerschaft mit dem Centre culturel suisse Paris.

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