Die «verbotenen Früchte» des Piotr Uklanski schmecken süss: die Disco als utopisches Paradies, Nazi-Look als schnittige Mode und Action-Film-Ikonographie als erhabenes Vorbild. So kündet das Werk des in New York lebenden Polen genauso vom Glück der Schönheit, wie von den Risiken, die diese vielleicht erst ermöglichen.
Als die in New York lebende Jutta Koether vom Museum Ludwig das Angebot erhielt, sich an der Ausstellung «I love New York. Crossover in der bildenden Kunst» zu beteiligen, gründete sie mit Rita Ackermann und Kim Gordon die Gruppe «free time». Mit den drei Frauen treffen drei Nationalitäten, Altersstufen und Charaktere aufeinander: die mit Text, Malerei und Musik arbeitende und sich selbst als «composer» bezeichnende deutsche Autorin, die besonders aufgrund ihrer «girl paintings» vielbeachtete ungarische Malerin und die mit der New Yorker Band «Sonic Youth» zum Rockstar avancierte amerikanische Musikerin.
Die visuellen «Versuchsanordnungen» von Bob Gramsma entfalten ambivalente Räume, die zwischen Momenten der Illusion und Entzauberung, Identifikation und Entfremdung pendeln. In den Monaten Februar und März 1999 zeigt Gramsma eine Arbeit im Kunsthof Zürich
Initié en juin 1997 au Kunstmuseum de Bonn, le projet P.O. BOX est constitué aujourd’hui d’un réseau d’expositions itinérantes auquel ont déjà participé 6 musées et plus d’une quarantaine d’artistes. L’idée est d’offrir, quel que soit le lieu, la possibilité de voir les œuvres dans des conditions identiques.
Invité à inaugurer la résidence d’artistes installée dans une ferme attenante au domaine d’Abbadia à Hendaye, Asier Pérez Gonzàlez a vécu «sur» l’ancienne frontière au Pays basque, mobylette et projet de catalogue en main pendant trois mois de décembre 1997 à mars 1998. Avant et après, il est toujours repassé par Bilbao.
-®½,-? ?eres Hotelzimmer in New York. Ein rothaariges Model in billiger Unterwäsche spielt «sich selbst», allein in einer fremden Grossstadt. Katrin Freisager fotografiert, wenn Sehen und Spüren eins wird; die Frau, den Raum, den Dialog von Körper, Wand und Boden. Daraus ist der Zyklus «Color of skin» entstanden, der nun in der Galerie Art Magazin erstmals gezeigt wird.
Mit einer Rennbahn, Videos und Anleitungen zuirritierenden Spielen fordert Carsten Höller den Besucher auf, die Dinge des Alltags etwas anders zu sehen – und entlässt ihn schliesslich in eine «Neue Welt».
Der in Hamburg lebende Künstler Hinrich Sachs begibt sich in seinen Projekten immer wieder in die Rolle eines Gastgebers, um mit Geladenen und dem Publikum einen offenen Prozess des kommunikativen Austauschs zu initiieren. Waren es zuletzt vor allem Gesprächsrunden zu spezifischen Themen, so bezieht sich seine derzeitige Arbeit im Bonner Kunstverein auf einen einzigen Gast – die am Pariser Institut Pasteur in der Aidsforschung arbeitende Virologin Dr. Mikaela Müller-Trutwin.
Die Videoinstallationen der drei in den sechziger Jahren geborenen Künstlerinnen haben bei aller Verschiedenheit gemeinsam, dass sie vom Spiel mit mehreren Sichtweisen bestimmt sind. Es geht in einprägsamen Bildern um kunstimmanente Probleme, um das Medium Video selber, um Ambivalenzen und Ungewissheiten.
Irene Naef verbindet in ihrem Werk Facetten, welche die Kunst der neunziger Jahre bestimmen, inhaltlich und medial. 1961 geboren, hat sie den Medientransfer von den Achtzigern zu den Neunzigern in den prägenden Jahren der Ausbildung nahtlos mitvollzogen. Von der Malerei führte der Weg zur analogen Videotechnik und schliesslich zur digitalen Collage, die ihr aktuelles Schaffen bestimmt.
Ein cleverer Coup erlaubt es Sophie Calle, einen repräsentativen Querschnitt durch ihr Schaffen zu zeigen, ohne dies Retrospektive zu nennen. Sie bedient sich dafür Paul Austers Roman «Leviathan». Keine willkürliche Entscheidung, denn Calles Arbeitsweise diente bereits Auster als Inspirationsquelle für seine Romanfigur Maria Tucker.
Die Kanadierin Laura Kikauka wurde 1963 als Kind lettischer Eltern geboren. Nach ihrem Studium am Ontaria College of Art gründete sie mit anderen Gleichgesinnten die «Funny Farm», eine Art menschliches und technisches Laboratorium. Seit 1992 lebt Kikauka in Berlin. Im Marstall zeigt sie ihr belebtes Environment «Time for Tomorrow» in 25 futuristischen Akten.
Fakt und Fiktion liegen bei den Projekten der Schottin Christine Borland nah beieinander. In einer ersten monographischen Übersicht sind Arbeiten von Christine Borland nun im Museum für Gegenwartskunst zu sehen.