«Max von Moos. Atlas, Anatomie, Angst» im Kunstmuseum

Hinweis

«Max von Moos. Atlas, Anatomie, Angst» im Kunstmuseum

Der Luzerner Künstler und Lehrer Max von Moos (1903–1979), der als Jugendlicher während einer Tuberkuloseerkrankung zu malen begann, entwickelte in den dreissiger Jahren eine eigene surreale Ikonographie. Unabhängig vom dominanten Pariser Surrealistenkreis, dessen Theorien und Schriften den Luzerner wenig interessierten, eher von Paul Klee und der Pittura Metafisica inspiriert, entwarf er Masken und maskenhafte Köpfe, liess mythologische Gestalten auferstehen und zeigte den Menschen von Gewalt und Zerstörung bedrängt. Auch Unterwasserbilder und Darstellungen von Grabkammern, Versteinerungen und Skeletten entstanden. Die Ausstellung stellt neben dem surrealen Schaffen die Kontexte vor, in denen von Moos tätig war. So ist einerseits der Vater des Künstlers, sein wichtigster Lehrer, mit Werken präsent. Zugleich wird die Spur zum befreundeten Kunstwissenschafter Max Raphael recherchiert. Von Moos, erklärter Atheist und interessierter Marxist, war ausserdem mit dem marxistischen Kunsthistoriker Konrad Farner befreundet. Dessen erst kürzlich wiederentdeckte kunstgeschichtliche Lehrtafeln sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen. Vaclac Pozarek hat die Tische entworfen, auf denen die Zeichnungen, Bücher, Kataloge und Dokumente des Luzerner Surrealisten ausgestellt sind. Gastkurator und Herausgeber einer Neuerscheinung zu Max von Moos ist Roman Kurzmeyer.

Künstler/innen
Max von Moos

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