Jean Tinguely
Jean Tinguely
1959 unternahm Jean Tinguely Unerhörtes: Er schuf zeichnende Maschinen und liess sie patentieren. Jeder kennt die vergnüglichen Resultate, nachdem er den Zeichenmaschinen einen Stift in die «Hand» gegeben und auf den Knopf gedrückt hat. Seit 2009 sucht die niederländische Métamatic Research Initiative nach Nachfolgeprojekten, erste «Funde» sind derzeit in Basel zu sehen. An den frechen Akt des geistigen Vaters reichen sie allerdings nicht heran und auch ein direkter Bezug ist nicht immer nachvollziehbar. Etwa wenn Marina Abramovic einen meditativen Pavillon schafft, oder Brigitte Zieger ein Tapetenmuster projiziert, aus dem sich in Reaktion auf die Besucher/innen schiessende Frauenfiguren herausschälen. Zeitgenössische «Maschinen» und ihr verwirrendes Spiel mit dem Publikum finden sich bei Jon Kessler, wo man in einer Art Zeltstadt ständig gefilmt und auf Monitoren wiedergegeben wird. Gebasteltes und Alltägliches spielerisch in die Kunst zu integrieren gelingt in John Bocks absurder Performance und in Ranjit Bhatnagars Raum für Schüchterne, in dem man kleine Dinge in die Hand nehmen und draussen ein lautstarkes Orchester veranstalten kann. Die poetische Arbeit von Joao Simoes basiert schliesslich auf dem blossen Transfer von verschiedenen Videoformaten: Maschinelle Filme technischer Artefakte.
Institutionen | Land | Ort |
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Museum Tinguely | Schweiz | Basel |
Ausstellungen/Newsticker | Datum | Typ | Ort | Land | |
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Metamatic Reloaded | 23.10.2013 – 26.01.2014 | Ausstellung | Basel |
Schweiz CH |
Marina Abramovic |
John Bock |
Thomas Hirschhorn |
Yvonne Ziegler |