In einer breit angelegten Ausstellung zeigt die Fondation Beyeler einen repräsentativen Querschnitt der Malerei von Peter Doig. Neben wichtigen Bildern aus allen Schaffensphasen werden erstmals auch grafische Arbeiten und eine raumfüllende Wandmalerei präsentiert, ergänzt um einen Einblick in das Archiv des Künstlers. Seit den späten Neunzigerjahren gilt Peter Doig als einer der einflussreichsten Maler weltweit. Seine magischen Landschaften zwischen Traum und Erinnerung sind global verständliche Sehnsuchtsorte in einer sich medial zersplitternden Wirklichkeit.
Grelle Farben und ein reduziertes Formenvokabular kennzeichnen die grossformatigen Arbeiten von Nicolas Party. Zu sehen sind klassische Motive wie Doppelporträts, Landschaften und Stillleben, die auf den ersten Blick zu einer schnellen Wahrnehmung verführen. Oberflächliche Kunst? - Nicht unbedingt, aber die Oberfläche und ihre Gestaltung mit malerischen Mitteln sind ein wiederkehrendes Thema des Künstlers aus der Romandie. Eine Auswahl seiner neuen Pastelle, ortspezifischen Wandarbeiten und bemalten Sockeln sind Teil einer Einzelausstellung im Westfälischen Kunstverein in Münster.
Die letztjährige Ausgabe des Wettbewerbs ‹Performancepreis Schweiz› wurde am 9. November in Genf im Le Commun/BAC durchgeführt. Am Nachmittag präsentierten sieben Performer/innen - teilweise als Paar oder mit Gruppen - ihre Arbeiten, am Abend erfolgte die Preisverleihung.
Sonia Kacem, lauréate du Prix Culturel Manor 2014, propose une installation d'envergure au Mamco de Genève. Dans une des salles utilisée comme un immense espace de jeu, l'artiste a parsemé le sol de grandes structures pyramidales, colorées et rayées, jetées comme des dés dans le désordre chaotique de leur atterrissage aléatoire.
Unsere Zeit ist geprägt von digitaler Technologie und Telekommunikation. Kunst, die sich damit beschäftigt, gibt es schon lange. Doch oft wurde sie nur in spezialisierten Zirkeln wahrgenommen. Dies scheint sich nun zu ändern.
Hatte sich Candice Breitz schon ab Mitte der Neunzigerjahre mit ihren Fotocollagen einen Namen gemacht, war Paolo Colombo der erste Kurator, der auch ihren aufwendigen audiovisuellen Installationen traute. So zeigte er die Installation ‹Babel Series› 1999 an der Istanbul Biennale sowie ein Jahr später im Centre d'art contemporain Genève/CAC. In einem Vortrag im Cinema Dynamo ist Breitz im Dezember auf ihren dadurch in neue Bahnen geleiteten Werdegang zurückgekommen, während im Project Room mit ‹Treatment› eine bestürzende Arbeit aus ihrem jüngsten Schaffen angelaufen ist.
‹Voglio vedere le mie montagne› è un progetto espositivo composito, nato nell'ambito del programma di scambi Viavai, Contrabbando culturale Svizzera - Lombardia. Oltre a esposizioni in diverse sedi in Ticino e in Italia, esso comporta eventi performativi e due laboratori radiofonici.
Das Schwarze Quadrat von Kasimir Malewitsch findet aktuell besonders viel Beachtung - die 1915 erstmals ausgestellte Ikone wird hundert Jahre alt. Ein wichtiger Geburtstag, denn praktisch zeitgleich wurde damals an so unterschiedlichen Orten wie Paris und Moskau die Abstraktion erfunden.
Das Helmhaus zeigt einen aktuellen Einblick in die Zürcher Kunstszene. Dabei erfoschen die beiden Kuratoren der Gruppenschau, Simon Maurer und Daniel Morgenthaler, das Hier und Jetzt der Zürcher Kunstszene und lassen dabei deutlich werden, dass diese Momentaufnahme nie nur ein Jetzt sein kann.
In seinen faszinierenden Bildern verknüpft Gregor Lanz Motive, Ideen und Assoziationen zu dichten, gedankenreichen Geweben - gleich einer Hefe mit frischen Akzenten. In Zürich präsentiert der im solothurnischen Welschenrohr lebende Künstler neue Gemälde und Zeichnungen.
Die junge New Yorker Künstlerin Avery Singer ist bekannt für virtuose Verknüpfungen kunsthistorischer Referenzen mit zeitgenössischer Bildproduktion. Mit der Ausstellung ‹Pictures Punish Words› in der Kunsthalle Zürich zeigt sie, wie formbar diese Bedeutungszusammenhänge sind.
Architektur und bildende Kunst sind historisch verschwistert, über Jahrhunderte hatten sie vielfach sogar dieselben Urheber. In der Gegenwart sind sie allerdings an recht divergente
Rahmenbedingungen geknüpft. Eine Bühne soll nun helfen, die Bedingungen für eine Ausstellungsreihe wieder anzugleichen.
Wu Tsang, ein Künstler aus Los Angeles, greift in seinen im
Migros Museum in Zürich gezeigten Arbeiten ruhig und distanziert Fragen von Geschlechterzuschreibung auf. In seinen Filmen und Installationen stellt er Transgender-Identität als fragile Setzung dar, deren kreatives Potenzial es auszuloten gilt.
Das Kunstmuseum Basel besitzt dank des Amerbach-Kabinetts eine weltweit einzigartige Sammlung von Zeichnungen des frühen 16. Jahrhunderts. Neben Arbeiten von Albrecht Dürer zeigt die Ausstellung des Kupferstichkabinetts herausragende Blätter von Hans Baldung Grien, Hans Schäufelein und anderen.
Beim Blick auf die gemalten Regale und beschrifteten Behälter könnte man die aktuelle Ausstellung des Zürcher Malers Christoph Hänsli, seine zweite Einzelpräsentation bei Jörg Judin in Berlin, unter dem Aspekt der Ordnung betrachten - oder dem der inneren und äusseren Orientierung.
Wie und an welchen Orten verwaltet die säkulare Gesellschaft ihr immaterielles und virtuelles Erbe und damit auch ihre Zukunft? Mit dieser Fragestellung hat sich der Westschweizer Yann Mingard beschäftigt und fotografische Antworten konstruiert - zwischen Sachlichkeit und post-apokalyptischer Fiktion.
Die Arbeiten des Künstlerduos Andres Lutz & Anders Guggisberg lassen sich schwer auf einen Nenner bringen. Ihr Markenzeichen ist die wuchernde Vielfalt, die sich verspielt aller verfügbaren Mittel bedient. Die verführerische Werkschau im Museum Bellpark zeigt Werke aus den letzten fünf Jahren.
Die in Köln lebende Fotografin Candida Höfer ist bekannt für ihre spektakulären Porträts monumentaler Innenräume. Das Bemerkenswerte an ihrer aktuell im Kunstmuseum Luzern
gastierenden Ausstellung ‹Düsseldorf› ist zunächst die darin umfasste Zeitspanne von rund vierzig Jahren.
Der Vierzigjährige Harold Bouvard ist zurzeit der älteste Schüler an der HEAD in Genf. In seiner ersten musealen Einzelschau im CAN beruft sich der in der alternativen Szene zur Kunst gekommene Tischler indes auf die Steinzeit, um ein radikales, instinktgesteuertes Schaffen für sich einzufordern.
Miriam Cahn ist die neue Trägerin des Oberrheinischen Kunstpreises der Stadt Offenburg in Südbaden. Neben € 10'000 Preisgeld und einem Katalog ist mit der Auszeichnung eine Ausstellung in der Städtischen Galerie verbunden. Die Schweizerin hat sie zu einer, so der Titel, ‹bestandesaufnahme› genutzt.
In ihrer Ausstellung im Kunstmuseum St.Gallen wirft Alicja Kwade neues Licht auf unser Verständnis von Zeit und Raum. Getrieben von staunender Neugier fragt sie danach, wie wir Gewissheit über unsere Welt erlangen - und nicht selten gerät ebendiese Gewissheit dabei ins Wanken.
Gianni Colombo wird heute wieder entdeckt. So in einer kleinen Retrospektive in Zuoz, wo wir seinen ‹spazi elastici›, den zu gewölbten Räumen gedehnten Gitterstrukturen begegnen oder feinen Objekten, die jede ordnende beschreibende Macht im Handumdrehen aus den Fugen geraten lassen.