Weniger ist mehr – dies gilt auf jeden Fall für die meisten der bisherigen Installationen, Performances, Objekte und Videoarbeiten von Ceal Floyer. Dass Reduktion und Poesie sich nicht ausschliessen, dies kann in dem stillen ?uvre der jungen Britin genauso beobachtet werden, wie die sprach- und erkenntniskritische Qualität ihrer minimalistisch-konzeptionellen Inszenierungen. Die mentale Mitarbeit des Rezipienten ist dabei weit mehr gefragt als eine bloss visuelle Wahrnehmung dieser gewissermassen «leichtfertigen» Kunst.
«16 Artists» versammelt 25 kleinformatige Porträts der amerikanischen Malerin Elizabeth Peyton, die damit eine Hommage an ihre Künstlerfreunde geschaffen hat.
Chaque année, Circuit présente le
travail d’un membre fondateur de son association, et c’est actuellement le tour de Didier Rittener. Avec «Nuits blanches», celui-ci nous propose une scénographie éclectique de «dessins» en noir et blanc, sur tous les supports, en plusieurs dimensions, en partance pour? toutes les destinations? Mieux vaut parfois une bonne hallucination qu’un vilain cauchemar.
Si votre horizon de bédéiste s’est fixé sur Tintin ou Astérix, si vous n’avez découvert le séducteur Corto Maltese que parce qu’il a envahi les vitrines
de Locarno à l’occasion de sa sortie cinématographique, si vous feuilletez les BD d’un œil distrait, bref, si ce mode d’expression n’a, jusqu’à aujourd’hui, guère retenu votre attention, l’exposition «Spiderman in Search of the Picturesque», première exposition présentée par la jeune nouvelle équipe de Forde, risque bien de vous faire changer d’avis.
Sicherlich auch als Folge der unliebsamen Konfrontation mit eingeschränkten Zutrittsberechtigungen im herrschenden Kunstbetrieb beschloss Eliezer Sonnenschein 1994, uneingeladen an Ausstellungen im Tel-Aviv Museum of Art teilzunehmen. An geeigneten Orten fügte er in der Manier eines Guerillakünstlers den bestehenden Ausstellungen seine Gipsobjekte hinzu und beanspruchte so ganz unmissverständlich ein Mitspracherecht. Heute ist er auch im institutionellen Rahmen zu einem gern gesehenen Gast geworden, eine gute Gelegenheit, das Moment der Subversion ein wenig in den Hintergrund zu stellen.
Bizarre Ballette junger Männer. Und Damen natürlich, wie man sie schon in «Cremaster2», dem ersten Film der Serie hatte kennen lernen können, wo sich adrette Zeppelinstewardessen in einem Football-Stadion zu ornamen-talen Choreografien à la Busby Berkeley formierten. Aber «Cremaster3», der jüngste und nach Ankündigung Matthew Barneys abschliessende Teil des Zyklus im Zeichen des Hodenhebers, dominiert doch deutlich a men’s world, allein schon insofern sich die wiederkehrende Narration von Auf- und Absteigendem diesmal vor der Folie eines Männerbundes und seiner Riten entwickelt: der Freimauerei.
Die Gruppenausstellungen der Sammlung Essl zeigen meist neue Werke bereits in der Sammlung präsenter KünstlerInnen. Mit «(un)gemalt» bietet die Gastkuratorin Zdenka Badovinac, Direktorin der Moderna Galerija Ljubljana, eine spannende Variante dieses Konzepts.
«Es muss im Leben doch mehr als alles geben», sagte sich einst die unzufriedene Jennie in der Geschichte Higgelti Piggelti Pop von Maurice Sendak und machte sich unversehens auf die beschwerliche Suche danach. Nina von Meiss, Christina Pfander und Dominique Vigne haben eine einfachere Lösung bereit: In ihrem M3-Supermarkt kann mehr als alles käuflich erworben werden.
«The Unseen World» ist die erste Einzelausstellung des New Yorkers Matthew Benedict (*1968) in der Galerie Mai 36. Seine Bildersprache ist fremd, verquer. Sie formuliert das Ineinandergreifen von Visionen, Symbolen und Zeichen, in der die Malerei Vermittlerin wird zwischen einer immateriellen und physischen Welt: faszinierende Idolatrie.
Wie funktionieren Bilder, was vermitteln und was unterschlagen sie? In ihrer ersten Einzelausstellung in einer Galerie stellt Shirana Shahbazi diesen Fragenkomplex, aber gleichzeitig auch kulturelle Prägungen und medienimmanente Topoi zur Diskussion.
Dass man neuerdings auch virtuelle Figuren vor dem Tod retten kann, haben die beiden französischen Künstler Philippe Parreno und Pierre Huyghe in ihrem Projekt «No Ghost Just a Shell» vorgeführt. Sie haben einer japanischen Comic-Figur namens «Annlee» eine neue Identität verliehen, indem sie das Copyright an dieser Figur gekauft haben. Seitdem erzählen sie zusammen mit anderen Künstlerfreunden die Geschichten von «Annlee».
Wie lässt sich die Bildform des Stilllebens neu formulieren? Christopher Muller verfolgt seit den frühen 90er Jahren einen Ansatz, der das Medium Fotografie nutzt, um das psychologische Potenzial der Dinge zu hinterfragen.
In Hallen und Salons und auch im weitläufigen Garten der Park Hotels Waldhaus Flims begegnet diesen Sommer kulturelle Tradition den Arbeiten von vier jungen KünstlerInnen: Kurt Caviezel, Walter Derungs, Ladina Gaudenz und Monika von Aarburg.
Mit zwanzig Jahren studiert sie an der Kunstschule in einer fremden Stadt. Sie sucht Arbeit und findet eine Anstellung als Maniküre. «Man nennt sie die Künstlerin, so gut trägt sie den Nagellack auf», schreibt Nicole Hassler (*1953). Dann beginnt sie, schwarze Bilder zu malen. Vielleicht um die farbigen Fingernägel zu vergessen. Schwarz war in Mode.