Eine «Bestandesaufnahme zum Topos marginalisierter Sexualität» nennt Kurator Frank Wagner die Schau. Gemeinsam mit Julia Friedrich konzipierte er einen thematisch gegliederten Parcours durch Homoerotik und Transgender, Spielarten des Begehrens und «queere» Lebensentwürfe jenseits der Norm.
Kunst ist nicht Architektur, ist ihr aber auch nicht einfach äusserlich. Notizen und Beobachtungen zu einem uralten Phänomen, das wieder vermehrt und geschärft ins Blickfeld rückt.
Kunst und Konzerte, Diskussionen und Tanzkurse: Vielfalt ist im PROGR Programm. Das Berner Zentrum für Kulturproduktion, Arbeitsort und Plattform für rund 100 Kulturschaffende aller Sparten, feierte Anfang September sein zweijähriges Bestehen. Die Zukunft jedoch ist ungewiss.
Dal 23 settembre al 12 novembre avrà luogo la V Biennale dell´immagine - rassegna di fotografia, video, cinema, performance e conferenze - organizzata dai Dicasteri Cultura e Previdenza sociale del Comune di Chiasso in collaborazione con la Galleria Cons Arc. La manifestazione avrà luogo quest´anno su un territorio ancora più esteso rispetto alle scorse edizioni. Oltre al comune di Chiasso, parteciperanno infatti altri spazi espositivi pubblici e privati nei comuni di Balerna, Ligornetto, Mendrisio e Como.
Le 8 juillet 1982, à Séville, Michel Platini, capitaine de l´équipe de France, jouait et perdait la demi-finale de la Coupe du Monde contre l´Allemagne. Le 8 août 2006 au Parc des Princes à Paris, Massimo Furlan reconstitue ce même match en reproduisant fidèlement les faits et gestes du numéro 10, seul sur la pelouse et sans ballon.
Das Komische hat es Armen Eloyan angetan, das Humorvolle ebenso wie das Mysteriöse. Amüsant sind vor allem kleine Markierungen, die der Künstler auf Fotografien anbringt, die er in alten Zeitschriften oder auf Flohmärkten findet. Die Charaktere hingegen, die aus einem malerischen Sampling verschiedener Comicfiguren entstehen, haben mit der Harmlosigkeit ihrer Vorlagen nicht mehr viel gemein.
Explizit feministische Kunst, wie wir sie aus den siebziger Jahren kennen, ist recht selten geworden. Welches sind heute die Strategien von jungen Künstlerinnen, die nicht nur ihre Autorinnenschaft, sondern auch Gender-Themen als Dimensionen ihres künstlerischen Schaffens reflektieren. Zwei Ausstellungen im Kunsthaus Baselland Muttenz und im Migros-Museum versuchen, solchen Fragen nachzugehen.
Die Kunst des Geschäftsberichts - das ist das korrekte Auflisten von Zahlen und Grafiken, welche Aktionäre, Finanzexperten und das Publikum über die Performance eines Unternehmens informieren. Die Geschäftsberichte von Migros und der Ringier AG aber wollen mehr - und zwar mit Kunst. Seit einigen Jahren nutzen diese beiden Unternehmen die jährlichen Berichte für Kunstprojekte, aber die genossenschaftliche Migros und der Familienbetrieb Ringier tun dies auf sehr unterschiedliche Art und Weise, wie der Blick auf die Geschäftsberichte von 2005 zeigt.
Mit ihrer kühnen, alle drei Räume der Galerie Mark Müller einnehmenden Farbinstallation gab die 1961 in Freiburg geborene Katharina Grosse wohl das stärkste Statement beim diesjährigen Seasonopening in Zürich-Aussersihl ab.
Im Untergeschoss zeigt das Kunsthaus Aarau erstmals «Reisefotos» von Roman Signer. Im Parterre blickt die Ausstellung «Ziegelrain '67-75» zurück auf die Arbeiten der gleichnamigen Ateliergemeinschaft, die um 1970 wesentlich am Aufbruch der Schweizer Kunst beteiligt war.
Sein Werk gleicht einer Obsession des Verschwindens. Stanley Brouwn, Konzept-Art-Künstler der ersten Stunde, zeigt in nahezu leeren Ausstellungsräumen bis aufs Äusserste reduzierte Texte, Zahlenwerke und metrische Objekte, in denen es um Formalisierung von Distanzen in Raum und Zeit geht - um Wege und Entfernungen, um Abmessungen, Richtungen, um gedachte oder selbst beschrittene Routen. Brouwn dokumentiert nichts, erzählt nichts von solchen Ereignissen, sondern lässt die zugrunde liegende oder auch nur denkbare Erfahrung in klarer Formensprache aufgehen.
Die Sonderausstellung «Standpunkt 3» im Kirchner Museum wird von der Basler Künstlerin Miriam Cahn bestritten. Bis auf wenige Interventionen des scheidenden Direktors Roland Scotti hat sie das ganze Haus neu gestaltet. Schon im Eingang nimmt man die veränderte Situation wahr. Wie eine gebogene Wirbelsäule zieht sich eine Reihe von Tischen mit Skizzenbüchern von Kirchner durch die Halle.
Imaginäre Inseln: Unter dieser poetischen Metapher für das künstlerische Schaffen vereint Kuratorin Sarah Zürcher so gänzlich unterschiedliche Positionen wie die von Reto Boller, Carlos Garaicoa und Markus Schwander mit jeweils einer ganzen Rauminstallation.
Die in Hamburg und Stuttgart lebende Künstlerin Mariella Mosler ist wohl vor allem für ihre aus Sand geschütteten, ornamentalen Bodenarbeiten bekannt, mit denen sie erstmals auf der documenta X international Aufmerksamkeit erregte. Seither hat sie das Spektrum des von ihr verwendeten Materials behutsam erweitert und ihre ungewöhnliche Formensprache weiterentwickelt. Im Hamburger White Trash Contemporary zeigt sie jetzt neue Werkgruppen.
Mit gestickten Glasperlen auf Wild-West Motiven materialisiert Elisabeth Nembrini in der Ausstellung «Miss Lebensleistung» Erinnerungsfragmente einer Kindheit.
Die drei brasilianischen Künstler Cildo Meireles (*1948), Ernesto Neto (*1964) und Valeska Soares (*1957) präsentieren unter dem Titel «Seduções» (Verführungen) raumgreifende Installationen, die alle Sinne ansprechen.
Die Galerie Stephan Witschi zeigt unter dem Titel «Neue alte Menschen» Bilder von Hans Witschi. Der Künstler machte in den achtziger Jahren mit bemerkenswerten Selbstportraits auf sich aufmerksam.
Für Sandra Boeschenstein (*1967) haben Zeichnen und Klettern etwas Gemeinsames. Beide fordern eine Konzentration, die keinerlei Ablenkung zulässt. Das eine übt Boeschenstein in den Alpen aus, das andere ist als Resultat in den Zeichnungen enthalten, die sie zurzeit bei Marlene Frei in Zürich zeigt.
Der Basler Maler Hanspeter Hofmann greift in seinen Gemälden immer wieder auf einen gemeinsamen Nenner zurück. Die grossformatige Holzschnittserie «in vitro» lieferte für die aktuelle Ausstellung die Anregung. Doch die Formen und Linien der ursprünglichen Serie wurden um Worte, Chiffren und neue Techniken erweitert.