«Eigentlich ist ein Agent Provocateur - zu deutsch am ehesten: Strohmann - eine miserable Gestalt, jemand, der im Auftrag von Behörden, Polizei oder Geheimdienst einen Dritten zu einer gesetzeswidrigen Handlung verleitet, jemand, der zu etwas Ungehörigem anstachelt», schreibt Juri Steiner, wobei er Recht hat und auch wieder nicht.
Davide Cascio gehört zu einer ganz neuen Generation von Künstlerinnen und Künstlern aus der Schweiz, die sich selbstverständlich in globalen Denkfeldern bewegen. Seine Installationsarchitekturen aus Bildern und Objekten mögen auf den ersten Blick kryptisch erscheinen. Sie erschliessen sich einer Betrachtung, die sich Bilder und Bauten wie Fremdsprachen aneignet.
Die ästhetische Kategorie des «Erhabenen» definiert Immanuel Kant durch das Gefühl der Überlegenheit des Menschen über die Natur. Diese bis heute einflussreiche Einstellung ist nicht zuletzt Ursache für die drohende Klimakatastrophe. Umso dringlicher, gerade im Feld der Kunst nach alternativen Perspektiven zu suchen. Drei Künstler zeigen mögliche Wege.
En septembre Raphaël Julliard ouvrait à Paris la première succursale de sa «Galerie J». L'accueil élargissait la reconnaissance de cette initiative au-delà du phénomène local. L'occasion de revenir sur ce trublion sympathique qui utilise sa voiture comme lieu d'exposition. Un rendez-vous devenu incontournable au Quartier des bains à Genève.
In occasione della mostra alla Biblioteca nazionale realizzata in collaborazione con il Dizionario storico della Svizzera «All'inizio è la parola. Enciclopedia in Svizzera», gli artisti ticinesi Matteo Terzaghi e Marco Zürcher presenteranno un inedito lavoro realizzato appositamente per l'evento.
Bei den Bildern und Situationen, die Christoph Büchel vor und in der Kasseler Kunsthalle erzeugt, handelt es sich um Transfers und Rekonstruktionen. Manche Betrachter empfinden dies als plakativ und stufen sein Konzept als nicht fertig gedacht ein. Doch einfach kann ganz schön komplex sein.
Nicht dass Beat Zoderer im eigenen Land verkannt wäre. Doch im Vergleich zu Deutschland wird er in der Schweiz eindeutig zu wenig beachtet. Dieses Manko hat nun das Haus Konstruktiv aufgehoben, indem es dem Künstler die erste grosse Retrospektive mit Arbeiten von 1984 bis heute widmet.
Begonnen hat er als einer der «Young British Artists», die 1988 mit der Londoner Ausstellung «Freeze» Furore machten. Statt auf Provokationen wie Damien Hirst oder Tracey Emin setzt Mark Wallinger auf politisches Gewissen und kluge Ironie. 2007 wurde er dafür mit dem «Turner Prize» ausgezeichnet.
Jensen und Olesen negieren in der Kunst geltende Normen, die mit repressiven Machtstrukturen konform gehen. Dafür nehmen sie in Kauf, dass sie als Nicht-Kunst wahrgenommen werden. Aber womöglich gelingt es ihnen, fixe Erwartungen so zu provozieren, dass neue ästhetische Funken überspringen.
Der Künstler, Theater-Reformator und Theoretiker T. Kantor hat 1959 und 1977 an der «documenta» teilgenommen. Mit seiner Theatergruppe «Cricot 2» wurde der «Übervater der polnischen Kunstszene» in den 70er Jahren weltbekannt. Die aktuelle Ausstellung stellt über sechzig Werke vor.
Rätselhaft und nicht auf einen einfachen Nenner zu bringen erscheint der Titel der Ausstellung von Dirk Skreber in Burgdorf. Eingängig oder leicht konsumierbar sind auch seine Motive nicht. Doch auf den ersten Blick sieht man: Skreber ist ein Vollblut-Maler.
Bezaubernd und düster: So zeigt das «Zentrum Paul Klee» die Welt in der Doppelausstellung «Jenseits von Eden. Eine Gartenschau». Hat der hervorragende Teil «In Klees Zaubergarten» die Tore bereits geschlossen, so bleibt noch die aufwühlende Sicht auf die Welt: «Lost Paradise - Der Blick des Engels».
Vom unterschätzten Reiz des Durchschnittlichen erzählt eine gelungene Gruppenausstellung im Kunsthaus Langenthal. 18 Kunstschaffende aus sieben Ländern stellen Erkundungen im breiten Strom alltäglichen Lebens und allgemeiner Wünsche an und entlarven dabei manch individuelle Geste als genormt.