Die in Martigny lebende französisch-marokkanische Künstlerin Latifa Echakhch erregte mit Ausstellungen in der Tate Modern oder im Fridericianum international Aufsehen. Nun zeigt sie ihre erste grosse Schweizer Einzelausstellung «Still Life, Frame Still» im Fri Art in Fribourg. Die Künstlerin dekonstruiert bekannte nationale, religiöse und politische Symbole und Gegenstände des Alltags, höhlt diese formal aus und schafft dadurch Freiräume für neue Inhalte.
Der Spiel-Skulpturenhof des Basler Plastikers Michael Grossert und der legendäre Robi-Spielplatz könnten nicht unterschiedlicher sein. Der heutige Umgang mit diesen legendären Zeitzeugen spiegelt wandelnde künstlerisch-pädagogische Vorstellungen: Der Skulpturenhof wurde erhalten, der Robi-Spielplatz erfährt eine Neuinterpretation.
Aus Daniel Robert Hunzikers «Gehegen» sind die Tiere längst wegrationalisiert; seine voluminösen Kubaturen heissen zwar «Buildings», sind jedoch nicht bewohnbar; und seine Geländer sind so platziert, dass sie nirgendwohin führen. Der 45-jährige Zürcher entwickelt kontinuierlich eine funktionsfreie Architektur der Skulptur weiter, wie seine aktuellen Einbauten ins Kunsthaus Langenthal und in die Basler Galerie von Bartha zeigen.
Arts décoratifs versus design et arts appliqués ? En juin 2000 le musée des arts décoratifs lausannois faisait peau neuve en changeant de lieu et de nom et affirmait sa volonté de mettre l'accent sur le contemporain. Dix ans et septante-cinq expositions plus tard, il n'a guère envie de se reposer. Rencontre avec sa directrice.
Circa un anno fa appariva il project space «Peep-Hole» che, attraverso varie strategie curatoriali che spaziano da una serie di pubblicazioni a cicli di conferenze passando per un programma espositivo, alimenta il discorso degli spazi non profit della capitale Lombarda.
Bianca Brunner, Manor-Preisträgerin 2010, zeigt im Bündner Kunstmuseum Chur ihre erste Einzelausstellung in einer bezeichnenden Weise: Im Hauptsaal sind im Innern einer Box, in einem «Raum im Raum», alle Arbeiten zu sehen, eng gehängt und von bestechender Eindringlichkeit.
Bisher waren vor allem seine Collagen, Computermontagen, Zeichnungen und das von ihm herausgegebene «Lasermagazin» bekannt. In seiner ersten institutionellen Ausstellung zeigt der St. Galler Künstler neben Konstellationen bisheriger Arbeiten auch grossformatige Skulpturen und Malereien.
Die von Dorothee Messmer kuratierte Ausstellung im Kunstmuseum Thurgau befasst sich mit dem Geheimnis(-vollen) in der zeitgenössischen Kunst. «Schritte ins Verborgene» lüftet nicht nur gut gehütete Geheimnisse, sondern zeigt auf, wie das Geheimnisvolle als künstlerische Strategie funktioniert.
Dem Sog von Uwe Wittwers berückend schönen und sinnlichen Bildern kann man sich kaum entziehen. Selbst dann nicht, wenn hinter intakten Fassaden Abgründiges lauert. Die fein orchestrierte Ausstellung in den Räumen der Galerie Lullin + Ferrari erlaubt nun einen Blick auf dieses Mysterium.
Verschiedene Jubiläen - 150 Jahre Aargauer Kunstverein, 50 Jahre Kunsthaus und 15 Jahre Kunstvermittlung - bieten dem Aargauer Kunsthaus Anlass zu zwei grossen, sehr sehenswerten und anregenden Ausstellungen, welche die Reflexion der Zeit bereits in ihren Titeln tragen.
Die neuen Arbeiten von Daniela Keiser basieren auf Fotografien, die zum Teil während eines Aufenthalts in Ägypten entstanden sind. Die aktuelle Ausstellung ruft unterschiedliche narrative Momente auf - dokumentarische Fotoserien, ein Zeitungsprojekt sowie Formen «multipler Geschichtsschreibung».
Hat sich da jemand zu weit aus dem Fenster gelehnt? Man mag kaum glauben, dass sich hinter dem Titel Werke verbergen, die sowohl sinnlich wie künstlerisch einen Zugang schaffen zu drängenden Problemen wie Klimawandel und Umweltzerstörung, Artenverlust und kulturelle Homogenisierung.