Bereits in jungen Jahren begeisterte sich Wolfgang Tillmans für Fotografien in Nachrichtenmagazinen. Er sammelte die Bilder und verfremdete einzelne Vorlagen, um sie auf ihre Wirkung hin zu überprüfen. Nach dem Besuch einer Warhol-Ausstellung machte sich der Sechzehnjährige selbst ans Fotografieren. Seither ist die Kamera sein ständiger Begleiter. Dem heute in London und Berlin lebenden Künstler wurde anno 2000 als erstem Nichtbriten und Fotografen der renommierte Turner-Preis verliehen. Nun weiht Tillmans mit seinen sprechenden Zeitbildern die neuen Ausstellungsräume der Kunsthalle Zürich im umgebauten Löwenbräu-Areal ein.
Ein Solo für zwei: In der grossen Übersichtsausstellung ‹La jeunesse est un art› im Aargauer Kunsthaus führt die in Basel lebende Künstlerin und Choreografin - die soeben mit dem ‹Performancepreis Schweiz› ausgezeichnet wurde - ‹A Piece Danced Alone› auf. Die Biografie einer Tänzerin wird darin zu einer Choreografie für zwei Performerinnen.
Die diesjährigen Kulturhauptstädte Europas sind Guimarães und Maribor. Die Schweiz ist nicht EU-Mitglied und konnte bisher keine Stadt nominieren. Nun eigneten sich Kulturschaffende das Label an und wählten zum zweiten Mal eine Kulturhauptstadt der Schweiz: die Thurgauer Gemeinde Pfyn. Das Projekt wird vom Duo Meszmer/Müller geleitet.
MacGhillie steht auf einer Rolltreppe - scheinbar in sich versunken. Die Menschen im Bild nehmen die Kunstfigur nicht wahr oder wenden sich gar von ihr ab. Wer ist dieses seltsame Wesen, das sich so befremdlich und zugleich selbstverständlich in unseren Alltag einschleust?
Das Kunsthaus Glarus ist trotz guter Positionierung finanziell unterdotiert. Der Künstler San Keller und die Kuratorin Sabine Rusterholz Petko (Kunsthaus Glarus) unterhalten sich über die eigenen Rollen im Kunstbetrieb und die Möglichkeit radikaler Auswege in Krisenzeiten.
C'est dans une obscurité d'encre et le bourdonnement des mécanismes de projection que l'on découvre les films de Gusmão+Paiva. À Fri Art, regroupés en constellations autour d'une installation en pleine lumière, ils dessinent les contours d'un monde onirique, et interrogent le statut des images.
Con un'installazione effimera e per certi versi improbabile in un quartiere residenziale di Napoli, Martin Soto Climent rileva con anonima discrezione e apparente disinvoltura il potenziale
estetico, sociale e antropologico del gesto artistico nello spazio pubblico.
Kasper König gelang es in seiner zwölfjährigen Amtszeit, die museumseigene Sammlung um sage und schreibe 2'000 neue Werke zu erweitern. Achtzig davon wählte er für ein abschlies-sendes Statement aus, das nicht ohne Ironie den Kern jeder Sammelleidenschaft - den steten Wunsch - zum Motto macht.
Alles steht mit allem im Austausch. Hier ist dort, dort ist hier. Das Kunsthaus Langenthal hat Arbeiten zusammengestellt, welche Warentransporte, die Mobilität der Menschen sowie die digitale Inventarisierung der Welt thematisieren. Dabei weist es auf Missstände, Freiräume und Utopien hin.
Eine postmoderne Sommerparty: Sampling, Bricolage und Clubkultur werden als Gegenreaktion auf Konzepte der Moderne im Landesmuseum Zürich inszeniert. Die vom Londoner Victoria & Albert Museum konzipierte Schau wird in Zürich durch eine Reihe namhafter Schweizer Positionen ergänzt.
Um hineinzukommen, muss man durchs Drehkreuz aus stachelig-unbearbeiteten Tannenstämmen. Das «schon ziemlich barbarische Drehkreuz», sagt Claude Lévêque, habe er «mit dem positiven Bild vom Schweizer Wald» verbunden. Der Besucher wird spürbar mit Ausgrenzungsmechanismen konfrontiert.
Vor zwölf Jahren wurde die Skulpturenroute ‹kunstwegen› entlang des Grenzflusses Vechte eröffnet. Mit ‹raumsichten›
erhielt die niederländisch-niedersächsische Liaison nun ein weiteres Kapitel. Im Sommer wurden zehn neue Kunstwerke in der idyllischen Landschaft aufgestellt.
Unter dem Titel ‹sensing place. Zur medialen Durchdringung des urbanen Raums› zeigt das Haus für elektronische Künste elf Arbeiten, die sich mittels digitalen Technologien dem elektronischen Stadtraum annähern und die unsichtbaren, sich verdichtenden Datenströme in Kunst übersetzen.