Rudolf Polanszky
Rudolf Polanszky
Genf — Die Happenings der Wiener Aktionisten regten Rudolf Polanszky (*1951) erst einmal zu Fragen an: Wo liegt der Ursprung der Kunst im Menschen? Warum bringt Kunst eine selbst für das psychosomatische Gefüge, das sie in Gang setzt, überraschende Welt hervor? Der junge Mann begann dann in auffälligem Kontrast zum finsteren Ernst, mit dem die Wiener Aktionisten die österreichische Gesellschaft abkanzelten, mit der chaotischen Dynamik der Materie zu spielen. Er zeichnete etwa mit einer Sprungfeder unter dem Hintern oder schlief mit farbgetränkten Schwämmen am Körper und produzierte oft zugleich Fotoserien und Videos.
Seit den 1990er-Jahren findet er jedoch in den sogenannten ‹Reconstructions› sein Experimentierfeld: Er beklebt Leinwände mit bevorzugt spiegelnden Industrieabfällen, tritt auf diese ein, bespritzt sie mit Farbe oder spiesst sie zu Skulpturen auf. Zerfallendes, Erschlaffendes überführt er damit – zumindest vorderhand – wieder in kraftvolle, neue Ideen generierende Formen. Die Werke enthüllen mit ihren Metalltönen, gepaart mit viel Weiss oder Schwarz, ihre Buntheit erst auf den zweiten Blick. Eine feine Auswahl dieser chromatisch aparten Arbeiten ist nun erstmals im Welschland in der Galerie mezzanin zu sehen.
Institutionen | Land | Ort |
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Galerie Mezzanin | Schweiz | Genève |
Ausstellungen/Newsticker | Datum | Typ | Ort | Land | |
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Rudolf Polanszky | 15.09.2022 – 26.11.2022 | Ausstellung | Genève |
Schweiz CH |
Katharina Holderegger |
Rudolf Polanszky |