An zwei Orten und nahezu zur gleichen Zeit tritt Hans Danuser in diesen Wochen an die Öffentlichkeit: Im Fotomuseum Winterthur ist die Ausstellung «Frost» eröffnet worden und in Cazis/GR erlebt man den Fotografen Danuser erstmals als dreidimensionalen Gestalter.
En titrant son exposition au Centre national de l’estampe et de l’art imprimé à Chatou près de Paris «La peur du lieu inconnu», Cameron Jamie souhaite visiblement continuer à faire partager ses inquiétudes quant à la réalisation de ce projet comme sur ses destinées. Ce «lieu inconnu» le restera durant toute la visite puisque l’espace d’exposition plongé dans le noir se parcourt uniquement à l’aide de lampes torches.
Ironia e sensualità sono elementi centrali nell’opera di Katia Bassanini. Ma anche il punto di partenza per coinvolgere lo spettatore a mettersi in gioco nello spazio museale.
Die junge Frankfurter Künstlerin Silke Wagner verbindet in ihren Arbeiten konzeptionelle Überlegungen, pragmatische Ansätze und populäre Sprechweisen, um Kunst mit ausserkünstlerischen Welten koppeln zu können. Dass sie als Autorin dabei immer mehr zurücktritt, ist genauso bezeichnend wie die Tatsache, dass ihr Werk sich jeder stilistischen Festschreibung verweigert.
Die Malerei des in London lebenden niederländischen Künstlers Michael Raedecker mutet seltsam organisch und lebendig an. Aus den Leinwänden formen sich Fäden und Wollknäuel zu Bäumen, Stickereien zu Flechten und Farbwürmer zu Gras. Raedeckers Kreuzung von kunsthandwerklicher Technik, medialen Anleihen und dem illusionistischen Potenzial der Malerei generiert zutiefst verführerische und atmosphärische Bildfindungen.
Die britische Film- und Videokünstlerin Maria Marshall entwirft mit einer Mischung aus atemberaubender Perfektion und suggestiven Erzählfragmenten eine ungewöhnlich fesselnde Ikonografie des Intimen, die sich aus Alltag und privaten Obsessionen, aus Kino und Kunstgeschichte gleichermassen speist.
Für die Eröffnungsausstellung des neuen Haus Konstruktiv hat Kuratorin Elisabeth Grossmann den amerikanischen Lichtkünstler James Turrell eingeladen, die Räume im ewz-Unterwerk Selnau mit Arbeiten aus verschiedenen Epochen seines Schaffens zu bespielen. Die beiden Autoren haben sich im dunkelsten Raum dieser Schau getroffen und von diesem «Night Light» aus einen Blick auf die Ausstellung geworfen.
Bekanntlich ist der Blick auf das Fremde identitätsstiftend. Wie dieses Fremde nun zurückblickt und was die eigene Kindheit damit zu tun haben könnte, zeigen Claudia und Julia Müller derzeit mit ihren neuesten Arbeiten.
Selten war mehr Leichtigkeit: Schlichte industriefarbene Kunststofffolien, ein dünner, fast unsichtbarer Faden zwischen zwei Nägeln – fertig ist das Monochrom. Daneben Konstruktives aus der Eisenwerkstatt: geometrische Flächenteilungen im matten Glanz ihrer materialseligen Oberflächen.
Vor genau einem Jahr hat Nicolas Krupp in der Nähe des Messegeländes in Basel eine Galerie für junge internationale Kunst eröffnet. Zurzeit sind dort die neuesten fotografischen Arbeiten der Genfer Künstlerin Alexia Walther ausgestellt, wobei auch erstmals ein Video zu sehen sein wird.
«4FREE» im BüroFriedrich zeigt 24 internationale künstlerische Positionen, die sich mit Freiheit auseinander setzen: Individuelle Systeme und globale Politik werden thematisiert, Mittel und Möglichkeiten der Wissenschaft visualisiert und private Lebensfreiräume geschaffen.
Der Genfer Patrick Weidmann arbeitet seit mehreren Jahren fast ausschliesslich mit dem Medium Fotografie. Glück im Unglück: Beim verheerenden Brand an der Avenue de Rosemont vom 27. September hat er wohl sein Atelier verloren, nicht aber seine Negative. Er hatte sie bei sich zu Hause aufbewahrt. Nun zeigt die Galerie Analix Forever eine Auswahl von Werken aus den Jahren 1998–2001 zusammen mit Videos der jungen Künstlerin Rébecca Sauvin.
Die Städtische Galerie in Gladbeck zeigt erneut eine Schau mit Shooting-Stars der zeitgenössischen Kunst aus Deutschland und läuft damit vielen Institutionen und Kunstvereinen des Reviers den Rang ab, was Aktualität und Gespür für Neues angeht. Diesmal werden mit Markus Draper, Eberhard Havekost und Sophia Schama drei junge Künstler aus dem Bereich der figurativen Malerei vorgestellt.
Authentizität, KünstlerInnensubjekt und Autorschaft sind Begriffe, die im allgemeinen Kunstdiskurs der letzten Jahre nicht eben im Vordergrund standen, und wenn, dann eher im Sinne einer kritischen Hinterfragung. Die diesjährige grosse Ausstellung des «steirischen herbstes» in Graz aber stellt genau diese Momente ins Zentrum der Auseinandersetzung und postuliert nichts weniger als die Wiederkehr des «rebellischen Subjekts» oder gar einer «humanistischen Utopie».
Drei Einzelprojekte mit mindestens dem gemeinsamen Nenner «intimes Porträt» sind derzeit in der grösseren Deichtorhalle zu sehen: die beiden Einzelausstellungen der amerikanischen Malerin, Zeichnerin und Fotografin Elizabeth Peyton und des Turner-Prize-Gewinners Wolfgang Tillmans sowie die Themenausstellung «The Contemporary Face». Selten war man hier mehr konfrontriert mit einer wahrhaft berauschenden, aber leider auch überfordernden Bilderflut.
In ihrer ersten Kölner Einzelausstellung zeigt Amelie von Wulffen Zeichnungen aus dem Berliner Nachtleben. Dicht gedrängte menschliche Körper werden mimetisch erschlossen. Aber anstatt schillernd und bunt erscheinen die Arbeiten zurückhaltend spröde und lassen einen Bruch zwischen der Protagonistin und den übrigen Teilnehmenden vermuten.
Die Zukunft hat also begonnen, schreibt der Kurator im Jahr 2001, aber sie gleicht nicht dem, was man sich in den sechziger und siebziger Jahren vorstellte. Veit Loers breitet im Museum Abteiberg nun aber nicht dreissig und vierzig Jahre alte Kunst zum Thema Zukunft aus: Er hat zusammen mit Thei Voragen vom Museum van Bommel van Dam in Venlo die aktuellen Arbeiten von Künstlern ausgewählt, die etwa so alt sind, wie die grosse Future-Fashion des vergangenen Jahrhunderts – so zwischen Mitte Zwanzig und Ende Dreissig.
Ursprünglich sollte es eine grosse Retrospektive werden. Aber Hans Haacke entschied sich stattdessen zu einer «auf ein einziges Problemfeld konzentrierten» Ausstellung: «Mia san mia». Gesetzt in Fraktalschrift, ist das Thema unmissverständlich: der Umgang mit der nahen Vergangenheit.
Merkwürdige Bilder sind Anlass zum Staunen, aber auch Herausforderung, die Gründe dafür zu suchen. Dafür, dass die Maler ihre diesbezüglichen Möglichkeiten kennen und einzusetzen wissen, ist Christian Vetter (*1970) ein gutes Beispiel.
Spätestens seit der letzten documenta X ist Christine Hills «Volksboutique» ein Begriff in der Kunstwelt. Einen Zwischenbericht ihrer Aktivitäten rund um dieses Label und die Produktion eines «Trainings-Videos» stehen jetzt im Mittelpunkt ihrer Präsentation.
Mit der ihm eigenen Akribie hat Jean-Frédéric Schnyder (*1945) eine Art fotografisches Porträt einer Agglomerationsstrasse realisiert, indem er Haus für Haus die Strasse zwischen Zug und Baar beidseitig abgelichtet und mittels Fotoshop und Tintenstrahldrucker zu einem ca. 14 Meter langen Bildstreifen montiert hat. Der helvetische Strip besticht durch seine lückenlose und vorurteilslose Bestandesaufnahme eines konkreten Ortes, der – paradoxerweise – gerade dadurch eine abstrakt-allgemeine Bedeutung erhält.