Marc Bauer
Marc Bauer
Stacheldrahtzäune mit dahinter liegenden Baracken, Kriegsschiffe, marschierende Soldaten mit Gewehr in der Hand und eine zerstörte Häuserflucht. Marc Bauer
(* 1975, Genf) wiedergibt mit Zeichenstift und Lithokreide bald in Wand füllenden Formaten, bald in kleinformatigen Serien eine recht düstere, destruktive Welt. Er untersucht Machtstrukturen und entlarvt dabei immer wieder die bürgerliche Gesellschaft und die sich hinter dem schönen Schein verbergenden Abgründe. Aus der Zusammenarbeit mit der Zürcher Philosophin Christine Abbt sind die mit Texten kommentierten Serien "Herr und Knecht" sowie "Diskurs des Unausgesprochenen", 2007, über das verbürgte Treffen von Martin Heidegger und Paul Celan in Todtnauberg entstanden. Neben zwei typischen Schwarzwaldhäusern steht geschrieben: «Es wäre heilsam, P.C. (Paul Celan) auch den Schwarzwald zu zeigen», darunter «1967». Obwohl Celan und Heidegger je vom Werk des anderen fasziniert waren, divergierte ihre Haltung zum Nationalsozialismus aufs äusserste. Während Celan sich von Heidegger missverstanden fühlte, empfand dieser ihn als «heillos krank». Dies hat Bauer in der Zeichnung "Panorama Todtnauberg", 2008, in konzisen Strichen emphatisch erfasst.
Institutionen | Land | Ort |
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Kunstmuseum St.Gallen | Schweiz | St. Gallen |
Ausstellungen/Newsticker | Datum | Typ | Ort | Land | |
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Marc Bauer | 02.10.2010 – 06.02.2011 | Ausstellung | St. Gallen |
Schweiz CH |
Marc Bauer |
Dominique von Burg |