Rita Ernst
Rita Ernst
Stuttgart — Die geometrisch-abstrakte Malerei von Rita Ernst (*1956) ist in den letzten fünf, sechs Jahren von dynamischen Liniengefügen belebt worden – und man ist versucht, von «perspektivischen Blickwinkeln» zu sprechen. Ganz so falsch ist das nicht: Die Werke mit Titel ‹Neue Weite› und ‹Spazio› beispielsweise, die Teil von Ernsts erster Einzelausstellung bei der Galerie Klaus Braun sind, beruhen auf selbst fotografierten, architektonischen Schattenwürfen, übersetzen das Zusammenspiel von Lichteinfall und Raum in bunte Felder aus sich kreuzenden Rastern. Mit der Serie ‹Salinas› wagt sich die Zürcher Künstlerin gar in die Welt der digitalen Möglichkeiten vor, um ihr 1997 begonnenes ‹Progetto Siciliano› erneut zu intensivieren und in eine neue Richtung zu lenken. Noch immer bilden Grundrisspläne alter sizilianischer Bauten die Ausgangslage – im vorliegenden Fall die des Museo Archeologico Regionale Antonino Salinas in Palermo. Nach der für sie typischen, freien malerischen Aneignung der architektonischen Planskizze begann Ernst, das eigene Gemälde am Computer zu transformieren, zu segmentieren, um wiederum neue Bilder daraus zu schöpfen. Farbklänge aus Schwarz, Weiss, Kupfer und Gold, aber auch das Wissen um das kulturelle Erbe, das diesen Malereien Patin stand, verleihen den Werken ihre besondere Aura. DK
Institutionen | Land | Ort |
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Galerie Klaus Braun | Deutschland | Stuttgart |
Rita Ernst |