Wo sonst Leuchtreklamen glühen, wurden in einem ambitiösen Projekt rund um die Genfer Plaine de Plainpalais sechs Neoninstallationen realisiert. Anstatt für eine Firma, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu werben, wecken sie unsere Aufmerksamkeit und regen zum Denken an.
Viele Künstler hofften noch in den Neunzigerjahren im Crossover von Pop, Massenmedien und Kunst vor allem emanzipatorisches Potenzial zu entdecken. Dieser Kulturoptimismus ist längst obsolet geworden, die Entwicklung der Medienlandschaft und ihr ausgeprägter Hang, den Rezipienten gnadenlos zu verdummen, hat kritischere Töne auf den Plan gerufen. Der britische Video-Künstler Phil Collins, 2006 für den Turner-Preis nominiert, entlarvt in seiner melodramatischen Arbeit das prekäre Verhältnis von Realität und Medienwelt. Das folgende Porträt wurde anlässlich zweier Ausstellungen und eines öffentlichen Projektes im Vorfeld der 6. berlin biennale geschrieben.
Kann Kunst als Vermittlerin zwischen den Kulturen dienen? Für den weltweit wandernden Kurator Tirdad Zolghadr ist die Frage falsch gestellt. Der «Clash of civilisations» sei aus künstlerischer Perspektive nicht interessant, denn im Kunstbetrieb sind alle durch einen einheitlichen Jargon verbunden. Das Protokoll eines grossen Missverständnisses.
Nicole Kaech et Miguel Sanchez ont ouvert en 1996 la galerie Stargazer sur le site d'Artamis à Genève, où ils ont exposé une cinquantaine d'artistes locaux, souvent pour leur première exposition personnelle. Depuis l'automne 2008, ils ont emménagé dans un bâtiment où ils côtoient aussi des ateliers d'artistes. Rencontre du troisième type au sous-sol.
Con «Storie raccontate a metà», l'artista ticinese Aldo Mozzini inaugura una mostra personale a la Villa du Parc di Annemasse, un attivo centro d'arte sul territorio francese nei pressi di Ginevra. Con una serie di opere inedite l'artista elabora un intrigante percorso nel quale ambienti si susseguono, si intrecciano e si interrompono.
Bilder sind mehr als das, was man auf ihnen sieht. Sie weisen über sich hinaus. Die «Tableaux Vivants» der Schweizer Künstlerin Pascale Grau stellen eine besondere Verbindung von Bild, Video und Performance dar. Kulturelle Eigenarten, Traditionen und Bildikonografien werden sichtbar.
Marcus Gossolt und Johannes M. Hedinger setzen sich seit 1997 unter dem Namen Com & Com ironisch mit Mythen, Medien und Massenkultur auseinander. Das Centre PasquArt in Biel zeigt mit «La réalité dépasse la fiction» die erste Retrospektive des Künstlerduos.
Drei alte Künstlerfreunde - Jürg Moser, Albrecht Schnider, Gaudenz Signorell - bespielen für die Dauer eines Jahres das Nietzsche-Haus in Sils-Maria. Drei Interventionen fügen sich aneinander. Eine nimmt auf die vorangegangene Bezug und jede nimmt in ihrer Art den Dialog mit dem Haus auf.
Durch einfache Manipulation wird ein zufällig entdecktes Familienvideo zur fiktiven Dokumentation einer sozialen Grenzsituation. Aneta Grzeszykowskas Ausstellung «Birthday» in Wien handelt von der Verfremdung, vom Ausgesparten und dem Nichtsagbaren.
Der Hamburger Filmemacher Jochen Kuhn ist Maler, Autor, Regisseur, Musiker und Kameramann. Seine vielfach preisgekrönten Kurzfilme sind Gesamtkunstwerke, die mit dem Auge eines Malers gefilmt und von einer traumartigen Atmosphäre durchwirkt sind. Zu sehen ist nun sein erst kürzlich fertiggestellter Film.
Für die erste ganz von ihr verantwortete Schau im Kunstraum Baden hat die neue Leiterin Claudia Spinelli Andreas Dobler eingeladen. Dieser wiederum hat seine ebenfalls künstlerisch tätige Lebenspartnerin Anna Kanai gebeten, mit ihm die Ausstellung zu bestreiten. Das «Confodrama» war vorprogrammiert.
Das Heilige und das Profane liegen in der Inszenierung von De Gruyter & Thys für die Kunsthalle Basel dicht beieinander. Sie spielen die Aura des Erhabenen gegen das Phänomen von Kunst als Massenware aus und führen den Glauben an den Bedeutungsgehalt der künstlerischen Schöpfung ad absurdum.
«Creep»: Ein vielsagender Begriff zwischen «kriechen» und «gruseln» mit einem semantischen Feld, das sich ausdehnt wie die Weite zwischen Feuer- und Grönland. Aus diesem assoziativen Boden spriessen die Ansätze für das Verständnis der Werke des Künstlerpaars Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger.
Der Aargauische Kunstverein blickt auf 150 Jahre seines Bestehens zurück - und bändelt zugleich mit der Zukunft an. Im Januar wurde als Auftakt des Jubiläumsjahrs der erste Junior-Kunstverein gegründet. Die Veranstaltung war ein grosser Erfolg. 260 Personen waren anwesend, darunter 140 Mädchen und Jungen. Kritisch schauten sie diverse Kunstwerke an, führten Gespräche mit Künstlern und Künstlerinnen und bestimmten schliesslich die Gewinnerin des ersten Junior-Kunstpreises.