Tobias Madison zaehlt zu den Shooting Stars der jungen Schweizer Kunstszene. Seine Arbeiten waren bereits im Kunstverein Muenchen, im Haus Konstruktiv Zuerich und im Swiss Institut New York in viel beachteten Einzelausstellungen zu sehen. Jetzt ueberrascht er in den haubrok shows in Berlin sowie zwei weiteren Ausstellungen in der Schweiz. Ein so intelligentes wie subtil kritisches Umgehen mit den Strukturen unseres globalisierten Kunstsystems begruendet die Qualitaet seiner Kunst ebenso wie sein spielerisch-kooperatives Agieren mit unterschiedlichen Medien wie Skulptur, Installation, Text und bewegtem sowie unbewegtem Bild.
Eine Demo! Gleich eingangs des Kunstvereins ein Banner, auf dem in dicken Lettern eine Gretchenfrage prangt: «Ausstellen oder Eingreifen?» Und darunter der Aufruf, endlich das kreative Potential der Gesellschaft gemeinsam auszuschöpfen. Eine Demo für die Kunst?
C'est la vie: Während das Landesmuseum die jüngere Geschichte der Schweiz anhand von ikonischen Pressefotografien aus zwei Archiven rekapituliert, richtet das Aargauer Kunsthaus in der Ausstellung ‹Blick› einen künstlerisch subjektiven Blick auf das Pressearchiv des Ringier-Verlags.
Es verändert sich viel in der Schweizer Kulturpolitik. Die im Januar in Kraft tretende erste Kulturbotschaft hat die Aufgaben zwischen Bundesamt für Kultur und Pro Helvetia neu formuliert, ohne eine entsprechende Aufstockung der Mittel. Marianne Burki, Leiterin visuelle Künste bei der Pro Helvetia, erläutert, was das für die Kunstschaffenden bedeutet.
‹L'Institut des archives sauvages› offre un contrepoint aux expositions qui appréhendent l'archive au travers de la restitu-tion de documents. Non thématique, l'exposition présentée à la Villa Arson propose un regard sur l'archive à partir de pratiques artistiques singulières qui déstabilisent l'organisation institutionnelle des connaissances.
In linea di continuità con una mostra presentata nel 2010, il network /little constellation/ dedicato alle ricerche artistiche contemporanee incentrate sui piccoli stati e sulle micro-realtà geo-culturali d'Europa, inaugurava ‹The Land seen from the Sea›, un complesso progetto espositivo presentato al Museo d'Arte Contemporanea Villa Croce di Genova.
In seiner ersten institutionellen Einzelausstellung in Grossbritannien überzeugt der Schweizer Raphael Hefti mit einer Installation, die das Verhältnis von Materialität, Licht und Raum in skulpturalen und fotografischen Arbeiten auslotet. Die spiegelnden Flächen machen sichtbar, was gewöhnlich unsichtbar bleibt.
Michel Majerus' künstlerische Biografie begann in Stuttgart, wo er von 1986 bis 1992 an der Kunstakademie studierte. Jetzt erinnert das Kunstmuseum Stuttgart in einer grossen Werkschau an den Ausnahmekünstler, der 2002 im Alter von 35 Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam.
Kratzen, Summen, Schnurren, lockendes Klingeln: Undefinierbare Töne durchziehen die Räume, und ein roter Lichtschein, ‹Tout sauf rouge›, dringt aus dem Turm der Galerie: Die luxemburgische Künstlerin Su-Mei Tse hat die Galerie Tschudi in der Chesa Madalena in Zuoz in ein lockendes Zauberreich verwandelt.
In der Türkei geniesst Yüksel Arslan Star-Status, während er hierzulande nahezu unbekannt ist. In diese Lücke springt nun die Kunsthalle Zürich und zeigt in den historischen Räumen an der Bärengasse über 200 Papierarbeiten - es sind Bildfindungen eines leidenschaftlichen Lesers.
Silvie Defraouis neue fotografische Raumcollagen und Spracharbeiten in Neon sind von einer ungebrochenen Frische, Leichtigkeit und Aktualität. Seit Langem reflektiert die Grande Dame der Videokunst die Mechanismen unseres Gedächtnisses sowie die kulturellen und visuellen Wahrnehmungsmuster.
Kaum eine Berlin Biennale stand bereits im Vorfeld derart im Schussfeld wie die aktuelle, kuratiert von Artur Zmijewski. Das verwundert nicht, denn Zmijewski kritisiert mit seiner Konzeption den herrschenden Kunstbetrieb grundlegend - was dieser allerdings dringend benötigt.
In einer ersten Einzelausstellung in der Galerie Gisèle Linder legt Philipp Goldbach sein Interesse am Wechselverhältnis zwischen Schrift und Bild offen. In einer Reihe von Fotografien aus Hörsälen deutscher Universitäten ist er der unsichtbaren Hinterlassenschaft dozierender Philosophen auf der Spur.
Cevdet Erek zeigt in der Kunsthalle Basel seine Raumarbeit ‹week› und geht dabei der Frage des Massstabs von Raum und Zeit nach, Grössen, die unseren Alltag in greifbare oder auch überwindbare Einheiten gliedern und gleichzeitig die ewige Wiederholung anklingen lassen.
ON ON ON blinkt der Fries aus Glühbirnen, der die mächtige Plattform säumt. Das passt zu der Parade, die auf den verspiegelten Fliesen Aufstellung genommen hat. Und doch stimmt nichts an dieser Szene, in der allein der Spiegel die Wahrheit spricht. Denn die Welt steht auf dem Kopf. Die Botschaft lautet: NO!
Mit Märchenmotiven spürt das französische Foto-Duo Cécile
Hesse und Gaël Romier dem verborgenen Tier im Menschen nach. Die zweiteilige Schau ‹Les Chiens Nus / Août› zeigt eine Auswahl älterer Arbeiten im Photoforum Pasquart in Biel sowie eine neue Serie in der Galerie TH 13 in Bern.
Aufspaltung und Tod, aber auch Vitalität und Spiel sind im Werk des schottischen Künstlers und Filmemachers beständig präsent und geben jene Folien ab, vor denen sich die individuelle Dramatik eines Menschenlebens entfalten muss. Eine Retrospektive fasst nun das Schaffen von Douglas Gordon zusammen.