Cécile Wick
Cécile Wick
Eglisau — Dieser Pfau kann vieles sein. Ein lebendes Hindernis, ein Symbol der Eitelkeit, eine sphärische Vision. Die Szene wirkt wie ein Nachbild, das eine blendend helle Erscheinung auf der Netzhaut hinterlassen hat. Sie weckt zugleich melancholische Töne, ein Bedauern, dass wir dem Wesen nicht näher gekommen sind, dass von dieser Begegnung nur ein blasses Phantombild zurückgeblieben ist.
Cécile Wick (*1954) ist zusammen mit acht Geschwistern auf einem Bauernhof aufgewachsen, studierte Kunstgeschichte und Germanistik in Zürich und Theater in Paris. In ihrem künstlerischen Werk wagt sie immer wieder einen Spagat zwischen Natur und Kultur, zwischen Kunst und Kunstgeschichte, zwischen Aktion und Reflexion. Wenn sie sich mit Bildern befasst, dann nur, um diese ganz nah ans eigene körperliche Erleben heranzuführen – als Drucke auf Zeichenpapier, die an fotografischer Schärfe verloren und gleichzeitig an haptischer Anziehungskraft gewonnen haben. Nur zu gerne würde man die Blätter in die Hand nehmen und beispielsweise dem Pfau über die Federn fahren, als könnte man sich so seiner Existenz versichern und den Phantomscherz der eigenen Naturentfremdung mildern. Er hängt zurzeit in der Galerie am Platz in einer Schau mit dem sprechenden Titel ‹bis-da-hin› zusammen mit weiteren druckgrafischen Blättern, Fotografien und Tuschzeichnungen.
Institutionen | Land | Ort |
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Galerie am Platz Eglisau | Schweiz | Eglisau |
Ausstellungen/Newsticker | Datum | Typ | Ort | Land | |
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bis-da-hin — Cécile Wick | 16.01.2022 – 05.03.2022 | Ausstellung | Eglisau |
Schweiz CH |
Claudia Jolles |
Cécile Wick |