Christopher Lehmpfuhl

Christopher Lehmpfuhl · Schlossplatz, August 2020, 2020, Öl auf Leinwand, 180 x 240 cm, Sammlung Würth © ProLitteris. Foto: Uwe Walter

Christopher Lehmpfuhl · Schlossplatz, August 2020, 2020, Öl auf Leinwand, 180 x 240 cm, Sammlung Würth © ProLitteris. Foto: Uwe Walter

Hinweis

Christopher Lehmpfuhl

Arlesheim — Noch lange sind sie nicht durchgetrocknet, die Landschaften und Stadtbilder von Christopher Lehmpfuhl (*1972). Das Forum Würth zeigt rund 35 Gemälde des Künstlers aus der Sammlung sowie Leihgaben. Üppig und sinnlich sind die reliefartigen Farbschichten. Im Umbruch ist sein Wohnort Berlin: Mit Baugerüsten und Kränen bestückte Panoramen veranschaulichen den Wandel der Metropole, den der Maler verschiedentlich dokumentiert. Der Umbau des geschichtsträchtigen Schlossplatzes mit dem Abriss ehemaliger DDR-Gebäude sorgte für politische Kontroversen. Lehmpfuhl begleitete die Transformation mit mehreren Gemälden – Zustandsprotokolle einer materialisierten Erinnerung. Nach dem Tod seiner Eltern entsteht die Serie ‹Neue Heimat›, 2019. Die 13 kleinen Formate sind ausnahmsweise nach Fotos in Schwarz-Weiss gemalt. Sonst arbeitet Lehmpfuhl in freier Natur, transportiert Leinwände und Farbkessel an unwegsame Orte und setzt sich dort den Launen von Wind und Wetter aus. Besonders eindrücklich erscheint die Umgebung, wenn Bewegtes zu Farbpaste erstarrt. In aufgeworfenen Wellenbergen des Meeres, zerzausten Baumkronen und wogenden Rapsfeldern gerinnt der Moment zur Ewigkeit. Der Künstler malt intensives Natur­erleben mit grellen Lichtstimmungen weiter. Mit expressiver Gestik schreibt er Körper und Zeit in «plastische» Landschaftsbilder ein.

Bis 
29.10.2023

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