Zürich — Im Ausstellungsraum von Mark Müller treffen sieben Gemälde aufeinander und vereinen sich in ihrer Verschiedenartigkeit auf wundersame Weise. Als wären ‹Fluid›, ‹Intuition›, ‹Force›, ‹Dive›, ‹marea›, ‹Obscure› und ‹Spectrum› Titel von Songtexten, ergeben die Werke in ihrer Gesamtheit ein Album aus Klängen und Geschichten. Die malerische Installation des Schweizer Künstlers Giacomo Santiago Rogado (*1979, Luzern) ist eine Kombination von Arbeiten aus den Jahren 2020 und 2022. Flecken, Streifen und Wellen fügen sich farblich zu einer abstrakten Idee innerer Zustände, wie in einer Übung in Zen-Meditation. Die Technik Rogados gestaltet sich unterschiedlich: Im Bild ‹Fluid› zerfliessen die Farben auf Büttenpapier in blaue Kleckse mit schwarzem Rand; die Leinwand des Bildes ‹Obscure› ist mit schwarzer Ölfarbe überzogen, nur ein leichtes Grün schimmert als schmaler Flecken auf der dunklen Oberfläche. Das gefühlte Sonnenlicht des Werks ‹Intuition› verbindet sich mit der Schönheit der blauen Wellen von ‹marea›, einem Meer bei Nacht, und erzählt die immerwährende Geschichte der Gegensätze von Hell und Dunkel, Bewusstsein und Unterbewusstsein mit einem Klang von Innerlichkeit.