In den drei jüngsten Leinwandbildern, welche die Wiederaufnahme der Malerei bei Franz Gertsch fortsetzen, bestimmt ein unscheinbares Motiv einen neuen, faszinierend widersprüchlichen Raum für die Malerei: Gräser. Die Werkgruppe wird zur Zeit im Rahmen von «Szenenwechsel XIII» des Museums für Moderne Kunst/Frankfurt gezeigt.
In den Objekten, Installationen und (Wand-) Zeichnungen der Schweizer Künstlerin Dominique Lämmli kommt ein Denken zu tragen, das sich jenseits des Gegensatzes von Vorstellung + Dingwelt ansiedelt. Realraum und Imagination sind wechselseitig aufeinander bezogen. Aktuelle Arbeiten sind zur Zeit in der Galerie Friedrich in Bern zu sehen.
«Expérience n° 6»: Pour obtenir une île flottante. 1) munissez-vous d’une éponge et de trois paquets de graines de cresson fontaine. 2) après avoir humidifié l’éponge, versez les paquets le plus uniformément possible sur l’éponge. 3) rendez-vous dans le jardin public le plus proche de chez vous, cherchez-y une pièce d’eau, laissez-y flotter votre éponge et revenez la voir de temps en temps.(Michel Blazy)
Après avoir officié le mariage de l’art et de la mode, Fri-Art continue d’arpenter les chemins de traverse de la création contemporaine. Second opus de cette cueillette à travers pré, «Technoculture – Computer World» invite à moissonner les champs magnétiques de l’art technologique.
Zwei Dutzend Werke von Thomas Demand (* 1964 München) sind in der Kunsthalle Zürich zu sehen, darunter neue Arbeiten wie «Scheune», «Salon» oder «Studio» – aber auch frühere wie «Brücke», «Flur» oder «Archiv», über die sich René Ammann mit dem amerikanischen Filmemacher und Kunstsammler John Waters in Baltimore unterhalten hat.
Mit aufwendig inszenierten Diapositiven in Leuchtkästen wurde der kanadische Künstler Jeff Wall international bekannt, in einigen seiner neuen Arbeiten zeigt sich jetzt eine Tendenz zur Reduktion.In der Kölner Ausstellung sind grossformatige Schwarzweissfotografien zu sehen.
Wieviel Realität kann eine Linie repräsentieren und zugleich grösstmögliche Abstraktion anstreben? Diese Fragestellung ist seit langem das zentrale Anliegen im Werk von Beate Terfloth.
Zuerst machten die Briten von sich reden. Jetzt kommen die Skandinavier. Unter dem Titel «Come Closer» gibt Friedemann Malsch in der Liechtensteinischen Staatlichen Kunstsammlung eine Auswahl von 22 Positionen aus Dänemark, Norwegen und Schweden.
«Institut für Institutionskritik» wurde die EA Generali Foundation jüngst in einer Zeitung tituliert. Zu recht, denn bereits die Eröffnungsveranstaltung mit Andrea Fraser setzte den Richtungsweiser.
Für das erste Jahr ihrer Ausstellungstätigkeit in Basel konnte sich die erfahrene Galeristin Dorothea Deimann kein besseres Thema wählen als die Darstellung aktueller Positionen der Malerei. In ihrer Eröffnungsshow «Ouverture» zeigte sie Künstler der mittleren Generation, denen sie im Jahresverlauf Einzelausstellungen ausrichtet. Die erste Einzelpräsentation ist nun dem Künstler Alfred Müller (*1960) gewidmet, dessen Arbeiten bisher in der Schweiz noch nicht zu sehen waren.
Monica Bonvicini (*1965 in Venedig) widmet sich ausschliesslich der Beziehung von Architektur und bildender Kunst und macht die Wand zum fragwürdigsten Gegenstand des Kunst- und Lebensraums.
In Norwegen hatte Viebeke Tandberg (*1967 in Oslo) erfolgreich Akzente zur Entwirklichung der Welt gesetzt und dem Spiel am Computer über mediale Verbreitung einen Schatten des Wirklichen gegeben. In Berlin beschränkt sie sich nun zunächst auf den Umgang mit dem Bild allein, zeigt Digital-Fotos von Doppelgängerinnen und versetzt das Genre Porträt ins Licht hybrider Realität.
Der 1956 in Springfield/Massachusetts geborene Künstler Joseph Grigely beschäftigt sich in seinen Arbeiten seit mehreren Jahren mit unterschiedlichen Schwebezuständen zwischen gesprochener und geschriebener Sprache, zwischen physischer Abwesenheit und gedanklicher Anwesenheit.
Die Serie «The Omega Suites», mit der die amerikanische Fotografin Lucinda Devlin (*1950) ihre erste Einzelausstellung in Deutschland erhält, besitzt durch die aktuelle Diskussion der Todesstrafe in den USA unerwartete Brisanz. Devlin fotografiert die Todeszellen bereits seit 1991 in konsequenter Fortsetzung ihrer Arbeit, in der sie mit sachlichem Blick amerikanische «Interieurs» einfängt.