Der junge Kölner Johannes Wohnseifer leistet mit seiner künstlerischen Arbeit eine spannungsreiche mediale Recherche ausgewählter Momente eigener und «uneigentlicher» Geschichte. Spannend vor allem, wie ihm dabei eine weitgehende Entmaterialisierung und Enthierarchisierung der von ihm präsentierten Objekte gelingt.
Sabine B.Vogel · Nach den ersten Ausstellungen von Manfred Pernice schienen einige Kritiker der Meinung, das Interesse des Berliner Künstlers gälte der Architektur. Seine kleinen Pappmodelle und die raumgreifenden Skulpturen mit Titeln wie «Platz», «Brunnen» oder «Turm» erinnern an architektonische Vorbilder, seine wandfüllenden Einbauten greifen massiv in die Raumarchitektur ein, seine Installationen spielen mit architektonischen Themen. Trotz solcher deutlichen Bezüge stellt dieses Gebiet nicht das zentrale Thema, sondern ist eines von verschiedenen Elementen, mit denen Pernice seinenRaumerfahrungen Form und Ausdruck verleiht.
Le paysage associatif français voit naître en 1996 «l’Association Fragile/Christian Rizzo». Aucun autre élément vient définir le champ d’action de cette structure ni insinuer que le nom de son instigateur est bel et bien celui de Christian Rizzo – ce dernier étant connu, du moins depuis 1990, du monde de la danse contemporaine et parfois de celui du théâtre. L’association se montre aujourd’hui moins fragile que ce à quoi son nom la prédestinait. Sa production a ignoré les caisses en tout genre sujettes à exhiber leur éternelle «fragile» signature pour se développer dans des activités qui regardent notamment la création de costumes et de bandes-son, la consultation conceptuelle et la vidéo-performance. «Move your body» et le monde de la danse contemporaine fait appel aux services de «Fragile/Rizzo» si bien qu’en quatre ans, Fragile et Rizzo font conjointement et corollairement un et plusieurs. Son dernier solo-multiple le démontre.
«South Meets West»: d’emblée le titre suggère, dans son rapport géographique, une fonction ambivalente. Cette exposition, en effet, explore, d’une part, la diversité du continent africain et, d’autre part, propose d’élargir notre vision occidentale, en invitant à une relecture de notre culture par le truchement d’artistes africains. Mais ce projet, visant à favoriser les échanges et les rencontres entre différents continents, ne cachet-t-il pas également la volonté d’évaluer le caractère insidieusement «global» de certaines manifestations culturelles, thème relevant peut-être d’une postmodernité arrivée à bout de souffle.
Als Mitglied der wichtigsten Bewegungen in der amerikanischen Malerei, Brückenbauer zwischen der Alten und Neuen Welt, Einzelgänger und Wegweiser spiegelt Philip Guston einen Geist, beziehungsweise Geister wieder, die durch das 20. Jahrhundert gespukt sind. Das Kunstmuseum Bonn widmet dem Meister der abstrakten sowie figurativen Malerei eine erste deutsche Retrospektive mit Gemälden von 1947–1979.
Yvonne Höfliger führt die neue, städtische Galerie in Uster als Zentrum für Kunst und Gestaltung. Im 19. Jahrhundert wurden Museen für Kunst und Geschichte gebaut, da die beiden Felder als beziehungsreich galten. Heute stehen Wechselwirkungen zwischen Kunst und Gestaltung im Vordergrund. Die Eröffnungsausstellung mit Werken von Catrin Lüthi K (*1953 in Davos) ist ein Beispiel dafür.
In zwei Ausstellungen in Zürich und Wien sind zur Zeit die abstrakten Malereien des Schweizer Künstlers Hanspeter Hofmann (*1960) zu sehen. Während in der Galerie Walcheturm Arbeiten aus den letzten zwei Jahren ausgestellt sind, werden im mezzanin ausschliesslich ganz neue Werke gezeigt.
Mit dem Ausstellungstitel «Heute, Morgen / Today, Yesterday» verweist Vittorio Santoro auf Grundstrukturen unserer Zeit. Vergangenes findet seinen Ort im Jetzt der Erinnerung, Zukünftiges wird zur Möglichkeit der Gegenwart. Bereiche des «nicht mehr» und des «noch nicht» bilden die Klammer für eine beachtliche Vielfalt von Werken.
Dominique Lämmli (*1964), die Gewinnerin des diesjährigen Manor Kunstpreises in Aarau, fällt seit einigen Jahren durch ihre spröd-poetischen Werke auf. Mit untrügerischer Sicherheit bewegt sie sich in ihrer Arbeit zwischen den Disziplinen, indem sie Begriffe wie Skulptur und Zeichnung und, wie hier in Aarau, das vielschichtige Potential von Wort, Bild, Zeichen und Linie spielerisch auslotet.
Die ausgestellten sechs Gemälde von Christoph Andres mit dem Titel «Schwarz, I-VI» von 1997 scheinen auf den ersten Blick auf die grundlegenden schwarzen «Ikonen» von Kasimir Malewitsch mit den geometrischen Grundformen Quadrat, Kreuz und Kreis anzuspielen. Auch die Formate stimmen mit diesen überein. Erst allmählich eröffnen sich die komplexen visuellen und gegenständlichen Differenzierungen der jeweiligen schwarzen Fläche, in welcher mehr und mehr Unterschiede sichtbar werden.
Der Düsseldorfer Malvirtuose Cornelius Völker (*1965) zeigt eine umfangreiche Auswahl seiner Arbeiten im Freiburger Kunstverein. Dies ist die erste Station einer Tour, die noch in diesem Jahr im Kunstmuseum Kopenhagen und im Museum Baden in Solingen zu sehen sein wird.
Wie die Planeten um die Sonne drehen sich die neueren Arbeiten von Teres Wydler um das Licht. In drei Ausstellungen in Locarno, Zug und Wangen a.A. sind sie zu sehen.
Darren Almond (*1971) zeigte 1997 die Skulptur «A Bigger Clock». Es war eine etwa zwei Meter grosse digitale Uhr, deren Zifferblatt im Abstand von einer Minute lärmend herunterklappte und die Zeit anzeigte: ein monotones und lautes Krachen. Doch was bedeuten schon die Minuten, Stunden, Tage? Der junge englische Künstler nimmt das Konzept der Zeit und das Einteilen unserer Existenz in objektive Zeiteinheiten aufs Korn.
Du betrittst einen Raum und verlässt ihn sogleich, denn du trittst in unzählige Bildräume ein. Du bist nicht nur ich, sondern auch jenes multiple Du, welches dir auf Augenhöhe in zwei beweglichen Rundspiegeln gegenübertritt, um sich stumm in einem trägen Schwenk zu entziehen, um dann weit hinten wieder in anderen Räumen unvermittelt aufzublitzen.
Das Archiv der Künstlerorganisation «Parasite» ist im Swiss Institute in New York zugänglich gemacht worden. Ausgewählte Texte, Audio- und Videokassetten, Fotos, Kataloge, Bücher und Zeitschriften stehen dort jedem/r Interessierten zur Einsicht und Reproduktion zur Verfügung.
Für seinen Auftritt als Gastkurator in der Galerie der Stadt Schwaz wählte der Kunstkritiker Raimar Stange einen anspielungsreichen Titel: «For those about to rock» – eine Formulierung aus der Popmusik, mit der Bands ihre Konzerte den Fans widmen.