«Unterhaltungsarchitektur» lautete der Titel einer kleinen Broschüre, die Marko Lulic 2001 herausgegeben hat, als eine Art monographische Lektüre zu seiner Methode der Aneignung und Transformierung urbaner Konditionen. Im Titel fand sich nicht nur das Verfahren widergespiegelt, mit unterschiedlichen Realitäten collagenartig zu verfahren, sondern vor allem ein ganz buchstäblicher Hinweis auf die Sache selbst: Was wir erwarten dürfen, ist ein Blick auf Architektur und Unterhaltung.
Erika Maack konstruiert die Vorlagen für ihre Fotografien wie einen Bausatz und hält sie analog, also ohne technische Manipulation, fest. So entstehen ihre irisierenden Innenräume und träumerischen Landschaften.
Wer ein künstlerisches Projekt nicht zusammen mit einem Säufer oder mit Randgruppen inmitten sozialer Brennpunkte, städtischen Randlagen oder strukturschwachen Gegenden initiiert, hat es momentan recht schwer. Politisch ambitioniert sind auch Ute Meta Bauer, die Kuratorin der diesjährigen Berlin Biennale, und ihr Team.
Jacques Bonnard, Jean Crotti et
Claude Sandoz exposent trois conceptions du dessin comme aventure intime, entre scansion, écart et répétition. De la pyrogravure au trait assisté par ordinateur, en passant par le geste spontané au crayon, les ?uvres se déclinent en séries plus ou moins homogènes. L?elac rend hommage à trois poètes de la page habitée.
Prendre le monde en photo, ses
rassemblements et communautés éphémères, ses points chauds, ses actualités et en faire sa vie, caractérise a priori le travail du photographe de presse. En tant que producteur d?images, Serralongue ne s?est pas résigné à vivre entre les filtres médiatiques, il se déplace, observe et invite à ?(re)voir les actualités? dans une époque qui, de manière paradoxale, fait l?apologie de l?événement et crée de l?oubli.
«Ist nicht die Tatsache, dass wir uns hier zusammengefunden haben, kochen, bauen und reden schon kultur?...wir müssen nicht eine kulturelle leistung erbringen, sondern eine gemeinschaftliche.»
Matthias Horx ist Zukunftsforscher und Gründer des «Zukunftsinstituts» in Frankfurt/M. Gabriela Mattmann und Hilar Stadler haben ihm anlässlich der Ausstellung «Der Verein. Ein Zukunftsmodell. Strategien der Kooperation» im Museum im Bellpark in Kriens einige Fragen gestellt.
Nachdem auch der Schweizerische Kunstverein nach wie vor auf Vereinsbasis organisiert ist, interessiert das Thema schon in eigener Sache.
Nachdem auch der Schweizerische Kunstverein nach wie vor auf Vereinsbasis organisiert ist, interessiert das Thema schon in eigener Sache.
Tatjana Doll (*1970, lebt in Berlin) erstellt mehrteilige Gegenproduktionen von Verkehrszeichen und Objekten aus öffentlichen Räumen. Gemalte Bilder von Lastwagen standen unlängst fast so gross im Ausstellungsraum wie Lastwagen auf der Strasse. Und Bilder von Verkehrszeichen signalisierten Baustellen im White Cube.
Die Koreanerin Kim Sooja ist mit der Performance «Cities on the move», 1997, einer elftägigen Fahrt durch die Landschaften Koreas, bekanntgeworden. Das Roadmovie, welches die Künstlerin in Rückenansicht auf einem mit bunten Bündeln beladenen Lastwagen zeigt, wurde in den letzten Jahren auf zahlreichen internationalen Biennalen und Gruppenshows präsentiert. Jetzt sind Raum- und Video-Installationen der letzten Jahre in einem konzentrierten Überblick in einer ersten grösseren deutschen Einzelausstellung im Museum Kunst-Palast in Düsseldorf zu sehen.
«A l?est, rien de nouveau? ? Im Osten nichts Neues?», fragte man sich an einem Gespräch am runden Tisch, das als Rahmenprogramm zur Ausstellung von Karen Andreassian und Melik Ohanian Ende Januar im Genfer Centre pour l?image contemporaine Saint-Gervais stattgefunden hat.
In langsamen Schwenks gleitet die Kamera über einen sommerlichen Park. Es ist frühmorgens, blassdunstig. Junge Leute schlendern im fahlen Licht ziellos umher, allein oder in kleinen Gruppen. Manche stöbern im herumliegenden Müll, greifen vereinzelt Gegenstände auf. Heruntergebrannte Feuer glimmen vor sich hin und füllen die Luft mit weissem Rauch.
Mit «Beautiful One Day - Perfect The Next» präsentiert der Kunstverein Hannover die erste grosse Einzelausstellung Leni Hoffmanns in Deutschland. Die Werkschau soll nach Ausstellungen mit David Reed und Luc Tuymans in den vergangenen zwei Jahren «erneut eine zentrale Position des zeitgenössischen Malerei-Diskurses» vorstellen.
Mit der Geschichte im Rücken: Kodirektor Nicolas Bourriaud hat die künstlerische Forschung an der Kultur zu einer essayistischen Ausstellung zusammengefasst. Nach der Kartierung der Welt geht es diesmal um eine Historie der Bilder und Symbole, die unser Denken leiten.
Popkultur erweist sich als ideales
Terrain für die aktuelle Ausstellung in der Wiener Generali Foundation: Langhaarperücken, Lederkluft, falsche Gitarrensoli und vor allem ein Sound, der so gar nicht zur Inszenierung der Band im Musikvideo «Touch» passen will. Actionfilm-Regisseurin Kathryn Bigelow liess 1989 in einer rasanten Dramaturgie eine der interessantesten Musikgruppen der achtziger Jahre, die Proto-Techno-Band New Order, als gitarrenlastige «Schweinerock»-Band auftreten, wobei deren Posen der Provokation und Rebellion in theatraler Bühnentauglichkeit verpufften.
Das Ausstellungsthema Migration hat noch immer Hochkonjunktur. Jetzt widmet auch das Museum Karlsplatz (ehemals Historisches Museum Wien) unter dem Titel «Gastarbajteri» der Arbeitsmigration eine hervorragende, mehrteilige Ausstellung.
Neben einer Reihe von Aquarellen wirft der Film «Hypnosis» des russischen Künstlers Pavel Pepperstein auf schalkhafte Art existenzielle und kulturpolitische Fragen auf.
Was verbindet Andrea Zittels installative Wohnzellenmodule mit Salvador Dalís spasmografischen «Onan»-Kritzeleien, mit Edvard Munchs Lithografie «Eifersucht», mit Martin Kippenbergers «Schneewittchen Sarg»? Sie alle sind zurzeit in einer Ausstellung der Kunsthalle Baden-Baden zu sehen. Es geht um die Seele in der modernen Kunst.
Neben älteren Videoarbeiten präsentiert das schweizerisch-amerikanische Künstlerpaar Teresa Hubbard und Alexander Bichler ihr neustes filmisches Projekt «House with Pool».
Mit Georg Baselitz (*1938) holt das Kunstmuseum Bern einen der grossen Namen der deutschen Nachkriegsmalerei in seine Räume. Zugleich schafft die Ausstellung Lokalbezug: Die gut vierzig gezeigten Arbeiten stammen aus dem Besitz des Berner Sammlers Donald M. Hess. Die Präsentation der Werke wirkt übersichtlich und etwas brav.