Darwin und die Kunst

Gabriel von Max Kunstrichter, o. J., Öl auf Leinwand, 85 x 106 cm (105 x 126 cm), Privatbesitz.Foto: Martin Hahn

Gabriel von Max Kunstrichter, o. J., Öl auf Leinwand, 85 x 106 cm (105 x 126 cm), Privatbesitz.Foto: Martin Hahn

Hinweis

Darwin und die Kunst

Das Jubiläumsjahr des gros­sen Privatgelehrten ist Anlass, sich seines vielschichtigen Werks zu erinnern. Die Schirn thematisiert die Auswirkungen des Darwinismus auf die bildende Kunst und stellt mit rund 150 Gemälden, Zeichnungen und Lithographien Künstler wie Frederic Church, Franti?ek Kupka, Odilon Redon, Arnold Böcklin, Alfred Kubin, Gabriel von Max oder Max Ernst vor. Allesamt haben sie sich für Naturwissenschaften interessiert und lasen Darwins Schriften. «On the Origin of Species» setzte eine heiss geführte Diskussion über Ursprungsvorstellungen in Gang und auch spätere Publikationen lösten heftige Kontroversen aus, an denen auch Künstler teilhatten. So war Böcklin der Überzeugung, dass alles Leben ursprünglich dem Meer entstamme, und malte hybride Wesen, in denen traditionelle mythologische und christliche Motive mit radikalen Evolu­tionsideen zusammenflossen. Die Vorstellung, der Ursprung des Lebens sei in Sümpfen und Meeren zu suchen, fand vielerorten deutlichen Niederschlag. Nur in den USA waren die Reaktionen zurückhaltender, einige Maler blieben trotz ihres Wissens um Darwins Theorien überzeugte Kreationisten - vor allem Frederic Church. Max Ernst sah sich später zunehmend mit der Möglichkeit des drohenden Untergangs der Menschheit konfrontiert.

Bis 
02.05.2009

Katalog, Wienand Verlag

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