Immer wieder ringen Redner mit den Worten, um die Arbeiten von Subodh Gupta zu deuten. Dieser gibt sich gelassen. In Thun steht er da, in einer Art Budapesterschuhen mit Lederteilen in Cognac, Grau und Schwarz. Wippt er, blitzen die Sohlen auf: Sie sind yves-klein-blau. Hinter ihm erhebt sich ein übermannshoher ockerfarbener Haufen - eine stark geschrumpfte Replika der Buddha-Statuen aus dem afghanischen Bamiyan. Oder besser von dem, was von ihnen übrig blieb, nachdem die Taliban sie im März 2001 in die Luft gesprengt hatten. Nicht viel. Vier Tage brauchten sie, um den 35 Meter hohen Buddha in seine Einzelteile zu zerlegen. Und das war erst der kleinere.
Die griechisch-zypriotische Künstlerin Haris Epaminonda arbeitet sowohl mit gefundenem historischem Bild- und Filmmaterial als auch mit selbstgedrehten Super 8-Sequenzen. Aus diesen Versatzstücken konstruiert sie assoziative Papier-, Film- und Raum-Collagen und setzt das archäologisch und ethnografisch aufgeladene Material einem zugleich präzisen und vagen ästhetischen Prozess aus. Nach der Bespielung des zypriotischen Pavillons an der 52. Biennale in Venedig, Einzelausstellungen im MoMA New York sowie der Tate London zeigt sie nun im Kunsthaus Zürich ihren neuen Film ‹Chapters›.
Ausgangspunkt für Jérémie Gindres Arbeit ist der Wunsch, Landschaft zu verstehen. Dafür folgt er historischen Entdeckern auf ihren Touren durch noch unerforschtes Gebiet und gräbt sich mithilfe geologischer Darstellungen in die Tiefen der Erde. In seinen Zeichnungen, Objekten, Installationen versucht er jedoch nicht nur eine Annäherung an die Natur- und Geowissenschaften, sondern beobachtet auch, wie Landschaften durch ihre Benennung domestiziert werden und ihre Wahrnehmung durch ihre Deutung überlagert wird.
Das von der Bildungsdirektion des Kantons Zürich veranstaltete Blickfelder-Festival gewährt Einblick in die Welt von Kindern, widmet sich ihren existentiellen Fragen und präsentiert vom Theater für Zweijährige bis zum Klang-Parcours durchs Haus Konstruktiv vielfältigste Produktionen.
Compositeur majeur de musique contemporaine, Phill Niblock est aussi l'auteur d'une oeuvre photographique et filmique importante. Réunies dans un « art intermedia » qui vise à créer une « expérience environnementale totale », ses pratiques sont présentées dans une exposition rétrospective organisée à Circuit et au Musée de l'Elysée à Lausanne.
Sotto la direzione di Andrea Bellini il Centre d'Art Contemporain di Ginevra presenta un rinnovato dinamismo, come dimostra il diversificato programma 2013, che si inaugura con ‹Hotel Abisso›, progetto sperimentale caratterizzato da una particolare visione del ruolo curatoriale. Lo abbiamo intervistato, per saperne un po' di più.
Seit seiner Gründung im Jahr 2000 sind köfer|hess erfolgreich im Kunstbetrieb unterwegs. Gegenwärtig bespielt das Künstlerduo die Kunsthalle Winterthur mit einer raumgreifenden Wohn-, Büro- und Werkstattsituation. Nach Ende der Ausstellung wird die Behausung auf die Insel Lützelau verschifft.
Seit gut einem Jahrzehnt ist Kunst als Forschung aufgrund von bildungspolitischen Forderungen und wissenschaftstheoretischem Wandel institutionell an Kunsthochschulen fest verankert. Doch schon der Zürcher Serge Stauffer (1929-1989) verstand sich als forschender Künstler.
Eine eindeutige Antwort auf die Frage im Titel bleibt die Sammlungsausstellung im Aargauer Kunsthaus schuldig - das gleich vorneweg. Trotzdem vermitteln die gezeigten Werke verschiedene Ansätze zur Annäherung an die philosophische und ästhetische Frage, was Grau sein könnte.
Das Museum für Gegenwartskunst zeigt die Sammlung von Julie Ault und versucht, die kollektive kuratorische Praxis von Group Material, dessen Mitglied sie war, zu reaktivieren. Dabei wird weniger die politische Haltung des Kreises um Ault vermittelt, als vielmehr eine schwer zugängliche Selbstbezüglichkeit inszeniert.
Peter Zumthors Neubau des Erzbischöflichen Diözesanmuseums Köln, der 2007 unter dem Namen ‹Kolumba› in Betrieb ging, ist der Begegnung Alter und Neuer Kunst gewidmet. Die aktuelle Jahresausstellung ‹Art is Liturgy› stellt Paul Thek ins Zentrum einer neuen Debatte um moderne Formen christlicher Kunst.
Rachel Lumsdens jüngste Gemälde zeigen Menschen beim Spiel. Was jedoch zunächst wie harmloses Roulette, Bingo oder Bowling aussieht, sind verstörende Bilder heutiger Lebensrealität. Motive, Farbauftrag und die dreckig und grau anmutenden Farbtöne gehen eine Symbiose ein.
Die Kunsthalle Mulhouse überlässt dieses Jahr dem französisch-marokkanischen Kurator Abdallah Karroum das Feld. Unter dem Titel ‹Sous nos yeux› zeigt er künstlerische Positionen, die sich weniger als Kunstwerke an sich definieren, als vielmehr am interkulturellen Austausch interessiert sind.
Nach Alain Hucks düsterem Blick ins Unterholz zum Jahresbeginn füllt diesmal der Genfer Marc Bauer mit einer Wand-Zeichnung die Stirnwand des Ausstellungsraums im Centre Culturel Suisse. Damit nimmt er direkten Bezug auf die historische Vergangenheit des Marais, in dem sich das CCS befindet.
Das Gästeatelier Krone befindet sich in der Aarauer Altstadt. Seit 1995 nimmt es in der ersten Jahreshälfte alternierend Kunstschaffende aus Palästina und Indien auf und es gehört mit seiner Dauer von sechs Monaten zu den längsten Residencies in der Schweiz. In der zweiten Jahreshälfte steht es für drei Monate Kunstschaffenden aus Burkina Faso zur Verfügung, die restlichen drei Monate werden flexibel vergeben. Die Künstler/innen werden von lokalen Partnerorganisationen vorgeschlagen. Dipyaman Kar konnte als Erster von der neuen Zusammenarbeit mit der Künstlervereinigung Khoj in Kalkutta profitieren.