The Sun and the Moon
The Sun and the Moon
Basel — Auf metaphorische Weise befasst sich eine Schau in Basel mit Tag und Nacht. Die Vitrine, die auch einen Standort in London betreibt, stellt uns vier aufstrebende Künstlerpositionen aus England oder der Schweiz vor. Alle interpretieren, wie sich Geschichten, kulturelle Prägungen und familiäre Traditionen in das Heute einschreiben, und zeigen auf, wie sie sich selbst künstlerisch darin verorten. Schnittstellen aus Mythen, Volksmärchen und Unterhaltungsindustrie ergeben ein vielseitiges Bild – visuell in farbigen, vor allem stofflichen Materialien ausgedrückt. Kara Chin (Singapur/Grossbritannien) bezieht sich auf die einem japanischen Volksglauben entspringenden Wesen ‹Tsukumogami›, die alltägliche Gegenstände beseelen und zum Leben erwecken. Anna Perach (*1985, Ukraine) entwickelte den fiktionalen Charakter ‹Mother of Egg›. Dieses vogelähnliche Wesen, das ein Ei trägt, gebärt die Welt und kann sie auch zerstören. Geschlechterrollen werden im Kontext von alter Handwerks- und «Hausfrauen»-Kunst befragt. So verwendet Perach die Technik des textilen Tuftings. Manutcher Milani (*1996, Accra) webt Teppiche mit abstrakten, kraftvollen Mustern, die Innenwelten sichtbar machen. Ilaria Vinci (*1991, Cisternino) verwendet Symbole aus der medialen Fantasy-Welt und lässt die Illusionen, die sie kreieren, neu auf uns wirken.
→ Vitrine Gallery, täglich 24/7, bis 9.5. ↗ www.vitrinegallery.com
Anna Perach |
Valeska Marina Stach |