Avec l´avènement du numérique, la photographie s´est affranchie du joug spatio-temporel imposé par la prise de vue. Le photographe manipule aujourd´hui ses images comme le peintre. «Je t´envisage», qui aborde la question sous l'angle du portrait, illustre par une centaine d´exemples le nouveau régime qui est le sien, basé sur la duplicité et le transfert des apparences.
Depuis 1999, Mai-Thu Perret fait le récit de «New Ponderosa Year Zero», une communauté utopique de femmes vivant en autarcie dans le désert du Nouveau-Mexique. Une propagande néo-féministe post-années 70 avec une touche glamour.
In ?Hello Kitty Nativity Scene?,
1994 ausgestellt in einem Schaufenster des Nobelkaufhauses Barney?s in New York, reformulierte Tom Sachs die Geburt
Christi mit einer Hello-Kitty-Figur als Jesuskind, Bart Simpsons als die heiligen drei Könige und Popstar Madonna als Jungfrau Maria. Sachs? Arbeiten haben immer wieder für Verärgerung gesorgt, nicht zuletzt deshalb, weil er seine Verehrung für kulturelle und zivilisatorische Errungenschaften gerne mit plakativer Respektlosigkeit paart.
Es ist heiss, der Schweiss klebt an der Stirn, in einer Ölpfütze schillert eine schmutzige Sonne in tausend Farben und eine Palme wiegt sich unheilverkündend im Wind. Das Szenario, das Jennifer Allora und Guillermo Calzadilla in der Galerie Chantal Crousel in Paris eingerichtet haben, entführt in die Wetter der Karibik ? zur Erforschung sozialer Stürme.
Heike Jung ist eine Arbeit von Haegue Yang ? die ihrerseits nichts anderes getan hat, als andere beim Wort zu nehmen: Diejenigen nämlich, die ihren koreanischen Namen in Telefonaten oder Briefen «eingedeutscht? haben, so dass Heike Jung, geboren im Raum der kommunikativen Missverständnisse, ein Eigenleben zu führen begann.
Der Künstler Adrian Schiess arbeitet nicht nur mit lackierten Farbplatten, mit Fetzen und kleineren Bildern, auch seine Videoarbeiten und Projekte im architektonischen Kontext sind Teil eines über Jahre geführten, breit
angelegten Malerei-Diskurses.
Das Zitat kennt jeder, doch wer hat schon Gertrude Stein gelesen und weiss, woher das Diktum stammt? Manchmal macht man interessante Begegnungen. So unlängst in der Galerie und Buchhandlung Barbara Wien, Berlin, beim Durchblättern von Publikationen von Gertrude Stein. Die Suche nach dem Originaltext war zwar vergeblich, doch der dort ebenfalls herumstöbernde Künstler, Tomas Schmit, hat für uns recherchiert und diesen Brief geschickt:
Musik trifft Kunst, trifft Gegenwart. Die Musiker
Jan St. Werner und Andi Toma gründeten 1994 das Projekt «Mouse on Mars» und produzierten ihre Musik im selbstgebauten Düsseldorfer Tonstudio. Jetzt laden sie zum zehnjährigen Jubiläum viele Künstler und Wissenschaftler verschiedenster Arbeitsgebiete in die Kunsthalle ein.
Mit «ganz normal» betitelt Thomas Müllenbach lakonisch sein schier unerschöpfliches Thema. Ihm widmet er derzeit eine Ausstellung im Kunstverein Freiburg und ein sorgfältig gestaltetes Buch. Unablässig sammelt er die ganz normalen Dinge und nimmt
sie ohne Interpretation und Wertung, einzig differenziert durch die persönliche Malweise, in seinen «Atlas» der Bilder auf.
Die Bewährungsprobe sei bestanden, sagt der Joanneum-Intendant und Kunsthaus-Direktor Peter Pakesch. 90000 Besucher seien zur Eröffnungsausstellung «Einbilden des Kunsthauses gekommen. Jetzt ist das Haus also bekannt und es folgt Normalbetrieb: zwei Einzelausstellung, Vera Lutter und Sol LeWitt.
«Schritte zur Flucht von der Arbeit zum Tun» lautet der korrekte Titel, der direkt auf die verschlungenen Pfade eines politisch-komplexen, engagierten Parcours verweist ? eine sehenswerte Ausstellung über Macht und Gegenmacht, die von den Künstlern Alice Creischer und Andreas Siekmann kuratiert wurde.
Ein schwarzes Loch und darum herum ein Kranz aus frischem grünen Gras. Täuschend echt. Doch die neuesten Fotoarbeiten und Gemälde von Michel Huelin (*1962), die nach der Ausstellung in der Galerie Confer Art actuel in Nyon im Herbst 2003 jetzt unter dem Titel ?Invasive Species? in Paris in der Galerie Zürcher zu sehen sind, entstanden auf dem Computer.
Ungewöhnliche, oft aus der Kunststoff-Forschung stammende Materialien verbunden mit einer Vielfalt an persönlichen Techniken charakterisieren das plastische und ? neuerdings ? das zeichnerische Schaffen der Solothurner Künstlerin Fränzi Neuhaus (47). «Percussion Writing» zeigt es.
«Paris ? Tokyo ? reality belongs to everyone». Der Titel, unter dem Erich Weiss (*1966) aktuelle Fotoarbeiten präsentiert, verweist auf den Ort ihres Entstehens: die Stadt, die Öffentlichkeit. Weiss geriert sich dabei als Flaneur und spürt dem Verhältnis von Masse und Individuum, Fremde und Sehnsucht nach.
Daniela Erni beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit dem Medium der Kaltnadelradierung und des Mezzotinto. Dabei hat sie eine auf minimale Formen reduzierte Sprache entwickelt, die bei Museumsleuten und Sammlern immer mehr Beachtung findet. Die Galerie Esther Hufschmid und die Edition Cestio in Zürich sowie die Fondation Marc Jurt in Vaumarcus zeigen neue Arbeiten
Ausgangspunkt vieler Arbeiten von Tobias und Raphael Danke ist die modellhafte Untersuchung von Erkenntnisprozessen. In «Der Grosse Umbau»illustrieren sie ausgehend von ihrem Ururgrossvater, dem Evolutionsforscher August Weismann, in verschiedenen Versuchsanordnungen ihre eigene Künstlergenese.
Der chinesiche Künstler Ai Weiwei gewinnt in Westeuropa zusehends an Bekanntheit. Mehrfach war er in Gemeinschaftspräsentationen zu sehen. Die Kunsthalle Bern richtet nun eine erste Schweizer Soloschau mit aktuellen Arbeiten aus und präsentiert den überaus vielseitigen Künstler in sehr konzentrierter Form.
Zwölf schwarze und zwölf weisse Tafeln, in zwei Reihen übereinander gehängt ? damit begann Elisabeth Arpagaus vor Jahren ihren Einzug in der Sammlung des Bündner Kunstmuseums in Chur. Die Tafeln sind grösser geworden, unergründlich reich an Farbe, fesselnd im Ausdruck. Erstmals werden sie in der umfassenden Einzelausstellung nun auch von Fotografien begleitet.