Giulia Napoleone
Giulia Napoleone
Vor dunklem Hintergrund blinken weiss leuchtende Punkte. Bald ballen sie sich und bilden eine Art Gewebe, bald sind sie linear aneinandergereiht. Molekulare Strukturen dehnen sich zu Spiralen aus, während sich andernorts eine grosse Himmelskugel in den Vordergrund schiebt. Der Grund lebt von differenzierten Grauwerten, die bis zu tiefschwarzen samtigen Zonen reichen. So hält die Italienerin Giulia Napoleone (*1936, Pescara) in 28 Tuschezeichnungen die Himmelsreise des Mondes im Laufe eines Monats fest. Die Punkte erscheinen bald nah, bald weiter entfernt. Zuweilen öffnen sich abgrundtiefe Räume, die sich gleich wieder verschliessen. Die Bilder erinnern an die ‹Pittura moleculara› - pointillistische All-over-Gemälde - der Bündnerin Madlaina Demarmels (*1929), insofern als hier wie dort die Punkte zu schwingen scheinen und einen unendlichen Raum schaffen. Dabei scheint eine energetische Kraft am Werk zu sein. Anders als Demarmels nähert sich Napoleone den kosmischen Erscheinungen nicht auf mysthische, sondern eher wissenschaftliche Weise an. Methodisch studiert sie den Raum, Lichtphänomene oder wimmelnde Galaxien. Sie hält das sich scheinbar elastisch ausdehnende Licht fest und lädt die einzelnen «Transit-Phasen» poetisch auf.
Institutionen | Land | Ort |
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Stellanove Spazio d'Arte | Schweiz | Mendrisio |
Ausstellungen/Newsticker | Datum | Typ | Ort | Land | |
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Giulia Napoleone | 10.04.2011 – 22.05.2011 | Ausstellung | Mendrisio |
Schweiz CH |
Dominique von Burg |
Giulia Napoleone |