Begonnen hat Raymond Pettibon, Raymond Ginn mit bürgerlichem Namen, in den Achtzigerjahren in der Punkszene in Los Angeles. Seine Plattencover, Flyer und Booklets für legendäre Bands wie ‹Black Flag› prägten die Ikonografie der HardcoreSzene nachhaltig. Heute ist er einer der bekanntesten amerikanischen Künstler der Gegenwart. Seine Zeichnungen waren im MoMA in New York, auf der Biennale in Venedig und der Documenta in Kassel zu sehen. Die Einladung als Stargast ans
Fumetto und die Schau im Kunstmuseum Luzern boten Anlass für ein Gespräch über Andy Warhol, Politik und die Eisenbahn.
‹From Yu To Me› - treffender als mit dem Titel ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung in der Kunsthalle Basel lassen sich die Kerninteressen der Arbeit von Aleksandra Domanović kaum beschreiben: die eigene und die kollektive Erfahrung des Zerfalls von Jugoslawien zum einen, zum anderen die konsequente Beschäftigung mit dem Internet, mit der Rezeption und Distribution von Bildern und Informationen.
In den Räumen und Landschaften, die er bewohnt, gestaltet sich der Mensch Abbilder sozialer, politischer und kultureller Wünsche und Interessen. Nicolas Savary und Tilo Steireif erkunden in ihren fotografischen Arbeiten Orte und Strukturen. Die beiden Künstler aus Lausanne analysieren, mal jeder für sich, mal im Duo, die Wechselwirkungen zwischen realen und fiktionalen Welten, die Ideologisierung des Lebensraums und die Media-lisierung der Politik. Dabei sind sie nicht nur Beobachter, als
Pioniere der Lausanner Off Space-Szene greifen sie aktiv in die Kulturlandschaft ein.
Wie kann sich die bildende Kunst auf dem politischen Parkett einbringen? Warum gelingt dies der Musiksparte besser und was soll aus den mittelgrossen Kunstinstitutionen werden? Felix Gutzwiller, der Präsident der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur/WBK, steht Rede und Antwort.
In un'epoca dominata dalla competitività, soprattutto finanziaria, la 7. Berlin Biennale, ha invece puntato sulla parola «solidarietà», invitando altre istituzioni culturali a partecipare al
dibattito. L'Istituto Svizzero di Roma ha risposto per primo con un programma di eventi. Abbiamo intervistato Salvatore Lacagnina, responsabile dell'ISR, per saperne di più.
Le collectif Eternal Tour est un projet interdisciplinaire itinérant qui réfléchit et expérimente le cosmopolitisme au 21e siècle sous des formes artistiques et scientifiques. Après un guide touristique (Rome, 2008), puis un almanach (Neuchâtel, 2009), le collectif vient de publier un magazine autour de son périple à Jérusalem en 2010.
Historische Ereignisse bieten zahlreiche Lesarten. Ob und wie sich soziale und politische Geschichte individuell aneignen lässt und so zur Positionsbestimmung in einer immer komplexer werdenden Welt beiträgt, davon erzählt die internationale Gruppenschau im Fri Art.
Wie Realität von der Kunst gesehen und durch die Kunst überwunden wird, beschäftigt Thomas Huber in imaginären Räumen und Bauten. In einer umfangreichen und eindrucksvollen Werkschau zeigt das Mamco, wie Huber seine Auseinandersetzung mit Bild und Welt seit dreissig Jahren konsequent vertieft.
Auch lange nach dem angeblichen «Ende der Malerei» malt Wilhelm Sasnal weiter. Die Bilder des im polnischen Tarnów geborenen Künstlers changieren zwischen Realismus, Pop und Abstraktion. Derzeit ist im Haus der Kunst eine Werkschau mit über sechzig Gemälden und einer Auswahl seiner Filme zu sehen.
Mit Zeichnungen, Malerei, Fotografie arbeitet sich der gebürtige Berner Gilgian Gelzer durch Oberflächen und Form-Konstellationen zu jenen Kraftlinien vor, die den Raum und seine Wirkung bestimmen. Damit öffnet Gelzer dem heute so weit verbreiteten intermedialen Arbeiten wertvolle inhaltliche Perspektiven.
Das Kunst(Zeug)Haus zeigt Arbeiten auf Papier aus der Sammlung Bosshard entlang von (vermeintlichen) Schweizer Qualitäten und deren jeweiligen Gegensätzen. Ein in vieler Hinsicht breites Spektrum regt ohne Anspruch auf klare Ordnung zu ausgiebigen Streifzügen an.
Tiefe und humorvolle Reflexionen über die Suche nach Einheit und Vollkommenheit verbinden sich in Anselm Stalders Werk mit einer makellos-kühlen Ästhetik. Die Ausstellung ‹Glimmende Peripherie› im Kunstmuseum Solothurn inszeniert Stalder als präziser Beobachter von Menschen und Räumen.
Die erste Schweizer Einzelausstellung der jungen Zürcher Künstlerin Nuri Koerfer im Basler Ausstellungsraum ‹Oslo 10› trägt den Titel ‹hold down›. Ihr Thema ist «Coolness» - deren Faszination und Widersprüchlichkeit sowie deren unterschiedliche Ausdrucksformen.
Im Berliner Martin-Gropius-Bau stellt ‹Art and press - Reflexionen zeitgenössischer Kunst auf das Medium Zeitung› 56 Posi-tionen vor, die sich mit Printmedien auseinandersetzen. Eine fulminante Auswahl ist der Ausstellung gelungen, leider aber auch eine, die überraschend konzeptlos daherkommt
In der reduziert inszenierten Einzelausstellung des Schweizer Künstlers Luca Frei wird das Publikum durch Handlungsangebote zum Akteur. Freis Zeichnungen, Objekte und Figuren regen zum Nachdenken über gesellschaftlich relevante Fragen wie Identität und Zeitphänomene an.