Animation — Pam ist fünfzehn und fest entschlossen, in diesem Alter zum ersten Mal Sex zu haben. Den Auftakt zu diesem verheissungsvollen Lebensjahr macht David der Skater. Mit seinen spitzen Fingernägeln und seiner Faszination für Vampire hat er Pams ungeteilte Aufmerksamkeit. Unbeholfenheit, gepaart mit Phrasen, die aus jeder herkömmlichen romantischen Komödie stammen könnten, bringen uns Zuschauende abwechselnd zum Augenrollen und Schmunzeln.
‹My Year of Dicks› erzählt in fünf Kapiteln von einem Jahr voller Entdeckungen und Enttäuschungen und bringt dabei die Unbedarftheit und den jugendlichen Wunsch, dazuzugehören, zum Ausdruck. David ist lediglich die erste Episode. Pam geht an Partys, küsst Jungs, verbringt viel Zeit mit Freunden, hat unangenehme Gespräche mit ihren Eltern und verliert sich dabei immer wieder in Tagträumen. Gunnarsdóttirs Oscar-nominierter Kurzfilm setzt geschickt Stilmittel ein, um sich dieser prägenden Zeit der Adoleszenz anzunähern, und benutzt sie, um Gefühle und Ideen überzogen darzustellen. Mithilfe der unterschiedlichen Zeichenstile grenzt sie die Kapitel zusätzlich voneinander ab und lässt filmische Realität mit Träumereien verschmelzen.