Der folgende Beitrag wurde von Francis Alÿs für das Kunst-Bulletin geschaffen und widerspiegelt eine «Situation», die er über zwei Wochen lang in einem mexikanischen Dorf provoziert hat. Während er dem von ihm lancierten Gerücht nachforschte, ging die Autorin Carin Kuoni ein paar früheren Etappen seines künstlerischen Werkes nach.
Im Juni öffnet die Grossausstellung Manifesta 3 in Ljubljana ihre Tore. Im Vorfeld dieser Veranstaltung machte sich Lilijana Stepancic, Direktorin des internationalen grafischen Zentrums Ljubljana, Gedanken dazu.
Das seit 1996 in Frankfurt/M lebende Künstlerpaar Pridgar und Jurt zählt zur jungen Garde der Schweizer Kunst, deren verzweigtes Förderungssystem für einen permanenten Ausstoss an Nachwuchskünstlern sorgt. Pridgar und Jurt verstehen sich als Zweierkollektiv, das die individuellen Ansätze in der gegenseitigen Kritik verfeinern und in der gemeinsamen Arbeit steigern soll. Ihre Projekte sind im Spannungsfeld von Klischee und Kritik, Natur und Kultur angesiedelt. Ironisch und ästhetisch eloquent dekonstruieren ihre Arbeiten das den Dingen aufprojizierte Wahrnehmungskorsett und entmystifizieren den Reiz der Oberfläche.
Fri-Art fête ses dix ans. Sans nostalgie aucune mais le regard tourné vers ce que le Centre peut faire de plus, vers ce qu’il entend développer. Rencontre avec son directeur, Michel Ritter.
Haiders rechtspopulistische FPÖ mit in der Regierungsverantwortung – das führte über Nacht zu einer Politisierung zahlreicher Künstler und Kunstvermittler in und ausserhalb Österreichs. Hier ein Blick von aussen auf einige relevante Arbeiten.
Würden die Modi Hans Haackes und des frühen Jörg Immendorf gekreuzt, käme zur Hälfte das Werk Andreas Siekmanns heraus. Bislang vor allem bei Gruppenausstellungen und Symposien zum öffentliche Raum beteiligt, stellt die Soloschau in einer Privatgalerie einen Schnitt für Galeristin und Künstler dar.
Mit ihrem «Livingroom», einer Video-Unterwasserperformance, hat sich Judith Albert (*1969) in der Ausstellung «Freie Sicht aufs Mittelmeer» dem damaligen Publikum unvergesslich ins Gedächtnis hineingespielt. Die neue Videoarbeit ist allerdings weniger von einer durchgehenden Handlung getragen denn von der Präzision und Unmittelbarkeit ausgewählter Kürzestmomente. Vor unseren Augen entfalten sich fünf monadenartige, gedanklich wie empfindungsmässig auslotbare Bildräume von lyrischer Qualität, ja philosophischer Dichte.
Hauptsächlich mit Modellen, Zeichnungen und Plänen präsentiert das Kunstmuseum Bern «50 Installationen» des in Amerika lebenden Ukrainers Ilya Kabakov – die Schau gleicht einer Art Kabakov miniature, doch auf die Ausmasse kommt es hier wohl nicht an.
«Da, wo ich war»: das ist in diesem Fall ein kleines Dorf in Mexiko. Der schlichte Satz dient nicht nur als Titel der Frankfurter Ausstellung von Antje Schiffers, sondern stimmt in seiner Oszillation zwischen nüchterner Bestandsaufnahme und naiv-narrativem Gestus eines Eintrags in ein Reisetagebuch oder Fotoalbum zugleich auf die Struktur einer Bilderzählung ein im Dialog zwischen «dem Blick auf das Andere» und «dem Blick der Anderen» wird letztlich auch die persönliche Position als eine offene zu bestimmen versucht.
Mona Hatoum (*1952) ist viel beschäftigt. Eine Gruppenausstellung in Oslo läuft gleichzeitig wie eine Soloshow in Frankreich, während ihre neuesten Arbeiten für die Tate Britain entstehen.
Der in Köln lebende Künstler Matti Braun (*1968) stellt in der Kunsthalle St. Gallen drei Rauminstallationen vor, die in den letzten Jahren entstanden. Ihre Titel klingen verheissungsvoll exotisch: «Edo», «Bali» und «Ghor». Im Überblick auf sein Schaffen erweist sich Brauns Vorgehen als eine eigentümliche, zunächst verblüffende, dann überzeugende ästhetische Doppelstrategie.
Ein ungewöhnliches Projekt machte Platino bekannt: Der Stuttgarter Künstler wohnte und arbeitete in Räumen, in denen alles rot an- und ausgemalt war. «Red Space 1» nannte er den Ort, der Lebens- und Kunstraum zugleich war.
In der grössten Arbeit, die Mike Kelley im Rahmen seiner Einzelschau im Zürcher Migros Museum zeigt, finden wir uns in der Rolle von Verhaltensforschern wieder: Wer sich allerdings warum in welcher Weise verhält, ist ganz eindeutig nicht.