Pierre Vadi, lauréat du prix Manor 2001, a présenté chez attitudes (conjointement avec le Mamco) l’un des volets de son exposition-diptyque ‹Bleu ciel›, vaste environnement constitué de tentures de plastique bleu clair dont les parois frémissent à chacun de nos pas. Jérémie Gindre s’intéresse, quant à lui, aux mécanismes de la continuité et de la rupture entre les images, c’est-à-dire aux mille et une manières dont il est possible de véhiculer une histoire.
Le Consortium/l’Usine à Dijon présente une importante exposition de Lee Bul autour des séries des ‹Cyborgs› et des ‹Monsters›. Avec ces figures hybrides, Lee Bul explore la représentation du corps, plus précisément du corps féminin, ainsi que la psyché. Ces deux séries se développent parallèlement et se répondent l’une l’autre. Alors que les ‹Cyborgs› concrétisent les fantasmes de puissance et d’immortalité, les ‹Monsters› matérialisent, quant à eux, les caractères du refoulé et de l’altérité. Ces créatures qui semblent a priori être un pur produit de la haute technologie, n’en nient pas moins leurs origines archaïques en induisant simultanément une lecture des mythes de l’histoire occidentale et une vision d’un monde futuriste dominé par la machine.
Das Spiel ist aus. Der Besitzstandsfalle scheint Florian Slotawa entgangen zu sein. Sein gesamter mobiler Besitz ist verkauft und seit Februar 2001 im Besitz eines Sammlers. Seit 1995 war das im besten Sinne biografisch subjektive Inventar seiner Installationen der eigene Hausstand. Bücher und Tische, Teller und Bettdecken, das Auto ebenso wie das Bügelbrett wurden zu Akkumulationen des Alltäglichen, die sich um Nutzung und Sinnhaftigkeit im herkömmlichen Sinne wenig scherten.
Die eingängigen Rhythmen der kleinen Elektroorgel, verwackelte Videosequenzen und die charmant vor sich hin trällernde Stimme vermögen zu verzaubern. Annika Ströms ‹Artist Songs› eignen sich Strategien des Popsystems an, um jenseits von Glanz und Glamour Affekt und Nähe hervorzubringen und gleichzeitig auf äusserst spielerische Art Institutionskritik zu üben.
hat sich mit Ay¸se Erkmen anlässlich ihrer Ausstellung in der Wiener Secession getroffen. ‹Kein gutes Zeichen› – so der Titel der Schau – dreht sich um ‹die Spannungen unserer Zeit›.
Unter den Kunst-Biennalen, von denen viele in den neunziger Jahren erst entstanden sind, nimmt die brasilianische Biennale von São Paulo eine Sonderstellung ein: 1951 gegründet, ist sie nach Venedig die älteste im Zweijahresrhythmus veranstaltete Kunstschau überhaupt.
Das Setting ist kurios und banal zugleich: Eine dieser kleinen, handelsüblichen Unterwasserkameras wird mit einem Stativ auf dem Boden des Schwimmbeckens platziert. Der Selbstauslöser blinkt und am Beckenrand wartet der Wassersportler auf den passenden Moment. Es gilt, den Sprung derart auszuführen, dass sein Kopf exakt in dem Moment die Wasseroberfläche durchstösst, in dem der Selbstauslöser den Verschluss der Kamera öffnet.
Berlin – Paris. Maike Freess pendelt zwischen zwei Hauptstädten. 1965 in Leipzig geboren, erhielt sie ihre Ausbildung in Halle und in Paris bei Christian Boltanski. Im Mai 2001 widmete ihr das Centre d’Art Contemporain in Ivry-sur-Seine eine umfassende Ausstellung. Unter dem Titel ‹Hallucination› zeigt sie bei Charlotte Moser eine neue Installation mit Fotos, Zeichnungen sowie einer Wachsskulptur kombiniert mit einem kleinen Video.
‹I have not failed I just found 10.000 ways that wont work›,
die grauen Versalien, höchstens zwanzig Zentimeter gross, wirken monumental und dramatisch. Wie eine Inschrift auf einem schwarzen Block aus Marmor. Es sind dann aber doch nur viele aneinandergeklebte Blätter Kohlepapier. Das Zitat von Thomas Edison ist nicht gemeisselt und nicht einmal materialgerecht von hinten durchgedrückt, Friedrich Kunath hat es mit etwas schmieriger Ölkreide auf die abfärbenden Bögen geschrieben.
San Keller stellt zum ersten Mal in einer Galerie aus. Eine riskante Situation für einen Künstler, dessen aktionistische Arbeitsweise sich nicht im Gegenständlichen einschränken lässt. Es ist aber auch hier möglich, Lösungen zu finden.
‹My Daddy is rich and my Mother goodlooking› nennt Rolf Graf (*1969) die Ausstellung im Kunstraum Kreuzlingen. In Rom hat er seinen Bilderstock erweitert. Geschickt und (über-)sinnig weiss er ihn mit älteren Teilen aus Werk und Leben zu verknüpfen. Seine installativen Raumbespielungen fühlen Grenzzuständen nach, lassen Assoziationen zu langen Schlangen wachsen und bringen die Seele zum Klingen.
Eine Reihe grossformatiger Bilder durchzieht die Räume der Galerie. Aus dem weissen Hintergrund heben sich die mit schwarzer Tinte gemalten, nackten Äste eines Winterwaldes ab. Jede Verbindung mit einem romantischen Bild wird jedoch sorgfältig vermieden. Der Wald als solcher zählt weniger als das Sonnenlicht, das auf die Äste fällt. Die Ausrichtung dieser Sonnenstrahlen wird mit präzisen weissen Pinselstrichen auf der schwarzen Rinde der Äste dargestellt.
Wie sehr James Coleman (geb. 1941 in Irland) die Generation von Jeff Wall, Sam Taylor-Wood oder Douglas Gordon beeinflußt und geprägt hat, zeigt sich in seiner ersten Einzelausstellung in Deutschland. Die präzisen Installationen machen den Kunstbau und seine so komplizierte Krümmung des
Raumes zum optimalen Ausstellungsort. Colemans Metaphern des Platonschen Höhlengleichnisses finden ihre Höhle. Coleman wurde mit dem Kunstpreis München (52.000 Euro) ausgezeichnet. Nach Jeff Wall und Rosemarie Trockel ist er der dritte Preisträger.
In seiner dritten Ausstellung präsentiert Gianni Jetzer in der Kunsthalle St. Gallen uncoole Positionen, die beim Betrachter durchaus heisse Begeisterung auslösen können: Annelise Coste, das Atelier van Lieshout, Jens Haaning, Karla Rockmaster K., San Keller, Gianni Motti, Olaf Nicolai, Anri Sala, das Kollektiv Shahrzad und Santiago Serra inszenieren politische Realität.
Über Jahrzehnte hinweg hat Karin Sander mit sensiblen, oftmals bis zur Unkenntlichkeit reduzierten
Differenzen die Rahmenbedingungen der Kunst zum Thema gemacht. Stets arbeitete die Künstlerin mit dem, was bereits da war, und doch haben ihre ‹Eingriffe› nicht selten das institutionelle Gefüge empfindlich verschoben.
In den achtziger Jahren faszinierten Richard Artschwagers Skulpturen und Bilder durch ihr Spiel
mit Wahrnehmungsweisen, mit Perspektiven, mit Benutzbarkeit und Verweisen auf ausserkünstlerische Bildwelten. Mehr als zehn Jahre später ist jetzt wieder eine grosse Retrospektive des US-Amerikaners zu sehen. Nach Nürnberg und London zeigt das Museum für Angewandte Kunst in Wien jetzt eine deutlich erweiterte Ausstellung mit Werken von 1960 bis heute.
Er nimmt nichts als gegeben hin und formuliert seine Zweifel als gezeichnete und geschriebene Kommentare, in denen Sinn und Unsinn engmaschig verwoben sind. Die jüngsten Striche von Tomas Schmit sind aktuell bei Marlene Frei in Zürich zu sehen.
Das Tier hinter den Fenstern ist mächtig: Ein Elefant steht im Ständehaus. Aufgesockelt, zartgrün und so originalgetreu, wie es Abgüsse von Natur aus sind, findet er in der Kulisse aus Weiher, Park und Renaissance-Gemäuer sein Biotop.