Contrepoint III im Louvre
Contrepoint III im Louvre
Sammeln, Forschen, Bewahren, Ausstellen - zu den vier Leit-Aufgaben der Museen ist eine fünfte hinzugekommen: Kultur-Export. Kunstschätze bringen heute auch beachtliche Gewinne. Zum Milliarden-Deal des Louvre mit Abu Dhabi gab es in Frankreich viel Kontra. Einige der Gegner dieses Exports innerhalb der Réunion des Musées wurden gar von Seiten des Kulturministeriums geschasst: Posten nicht wieder besetzt oder Mitglieder frühzeitig in Rente geschickt. Dass man im Louvre selbst für Kontrapunkte offen ist, zeigt das Museum mit der dritten Ausgabe von «Contrepoints». Verstanden werden sollen die Verbindungslinien und Einflüsse zeitgenössischer und alter Positionen, denn schliesslich - so löste bereits im 18. Jahrhundert der Dichter Perrault den «Antiqui-Moderni»-Streit aus - stehen die Neuen auf den Schultern von Riesen. Wo lässt sich das anschaulicher darstellen, als in der Skulpturen-Abteilung des Louvre? Gross sind die Interventionen von Giuseppe Penone (zwei 5 Meter hohe Bäume im cour Puget) und Anish Kapoor. Sein 8 x 2 m grosser Hohlspiegel im cour Khorsabad reflektiert die Werke Mesopotamiens so, wie wir sie heute nur noch wahrnehmen können: verzerrt im Spiegel der Geschichte. Weitere KünstlerInnen wie Gloria Friedman, Luciano Fabro, Michel Verjux, Robert Morris, Richard Deacon tragen ihrerseits zu einem neuen Blick auf die Werke der Alten bei.
Institutionen | Land | Ort |
---|---|---|
Musée du Louvre | Frankreich | Paris |
Richard Deacon | |
Luciano Fabro | |
Gloria Friedmann | |
Anish Kapoor | |
Robert Morris | |
Giuseppe Penone | |
Michel Verjux | |
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