Silvia Bächli ist als subtile Zeichnerin bekannt geworden, die ihre Blätter in Gruppen auf Tischen und Wänden inszeniert. Damit schickt sie nicht nur Blicke, sondern auch unsere Gedanken auf Wanderschaft. Diesen Sommer bespielt sie den Schweizer Pavillon an der Biennale von Venedig.
Wandernde Schatten, gleitende Objekte, an- und abschwellende Zyklen von Bildern und Geräuschen - Franziska Kochs Installationen sind gezeichnet von einer anderen Form von Anwesenheit. Greifbar ist die scheinbare Absenz des Subjekts, das nicht einfach fehlt, sondern indirekt anklingt. Sinnlichkeit ist nicht in Körper und Materie gebannt, sondern erstreckt sich auf Zeit und Dauer. Auch in ihrer neuen filmischen Installation «Reserven» für den Kunsthof Zürich erzeugt eine materielle Abwesenheit - die an unbekannter Stelle gelagerten Goldreserven der Nationalbank - einen für die Künstlerin charakteristischen Latenzraum von gesellschaftlichen Bedeutungen.
Der Bildhauerei wird gerne und oft eine biblische Wucht angedichtet, ob es sich nun um römischen Marmor oder um die tonnenschweren Stahlwände Richard Serras handelt. Vielleicht, weil sie mit ihrer allzu irdischen Schwere die Irreversibilität des menschlichen Sündenfalls aus dem Paradies betont? Der minimalistisch leichtgewichtige Skulpturbegriff Kilian Rüthemanns geht mit diesem buchstäblich schweren Erbe souverän locker um. Was ihn nicht daran hindert, seinen Arbeiten auf ganz eigene Art biblisches Gewicht zu verleihen.
Le Musée des beaux-arts du Locle présente la première exposition monographique d'Alexandre Joly, «Polyphonie animale». Entre une rétrospective et un réassemblage de son travail intégrant de nouvelles pièces, «Polyphonie animale» a été pensée comme une promenade ; on y découvre sur trois niveaux les personnages qui habitent son travail.
Con «Mundus Novus - Arte contemporáneo de América Latina», il Padiglione dell'Istituto Italo-Latino Americano (IILA) rappresenterà l'arte contemporanea di una decina di paesi sudamericani, tra cui Bolivia, Colombia, Cuba, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Honduras e Perú, alla 53. edizione della Biennale di Venezia che aprirà gli storici spazi espositivi in giugno.
San Kellers Arbeiten reflektieren die Möglichkeiten des Ausstellens, Produzierens und Rezipierens von Kunst. Der Gewinner des Manor Kunstpreises zeigt im Centre PasquArt seine Fertigkeit, konzeptuelle Hintergründe leichtfüssig zu verpacken. Humorvolle und minimalistische Gesten geben sich die Hand.
Ist es vermessen, einer Ausstellung den Titel «Vermessen» zu geben? Katharina Ammann, neue Kuratorin des Bündner Kunstmuseums, hat bewusst dies doppeldeutige Wort für ihre erste Präsentation gewählt. Nahezu zwanzig künstlerische Standpunkte seit den Sechzigerjahren werden vorgestellt.
Eigentlich nichts Ungewöhnliches, wenn in Zeiten der Globalisierung eine bosnische Künstlerin in Langenthal einen mexikanisch-aztekisch anmutenden Werkzyklus zeigt. Danica Dakić, sensibilisiert durch den Jugoslawienkrieg, thematisiert mit multimedialen Installationen Fragen nach Heimat und Identität.
Glänzende Fotografien zeigen die versteckte Poesie des Alltags. Sie sind in einer behaglichen Umgebung arrangiert, die zum Verweilen und Fantasieren einlädt: Der Architekt Harry Gugger inszeniert grossformatige Fotoarbeiten von Claudio Moser in kühner Komfortablität.
Seit seinem Auftritt im deutschen Pavillon der Venedig-Biennale 2005 sind Arbeiten von Tino Sehgal in internationalen Museen anzutreffen - obwohl er konsequent jegliche Materialisierung, sogar Bilder seiner Arbeiten und Kataloge negiert. Aktuell werden an zwei Orten in Zürich fünf seiner Stücke aufgeführt.
Die britische Künstlerin Lucy Skaer hantiert mit der Zeichenhaftigkeit von Bildern und Objekten und begreift diese als Behausungen, denen wechselnde Bedeutungen innewohnen. Miteinander verknüpft, verwachsen verschiedene Referenzsysteme zu eindringlichen zunächst undurchschaubaren Bildfindungen.
Statt als monografisches Ausstellungshaus fungiert das Schaulager Basel dieses Jahr als externes Speichermedium. Weil die Van Gogh-Schau Platz braucht, ist ein bedeutender Teil der Sammlung des Kunstmuseums hierher disloziert. Theodora Vischer hat daraus einen zeitgemässen «Bild-Essay» erstellt.
Der in New York lebende Javier Téllez stellt gleichzeitig in Braunschweig und Muttenz aus. Er bezieht sich auf Literatur, Theater und Film und beschäftigt sich in seinen Werken mit körperlichen und psychischen Krankheiten, indem er Betroffene an seinen Werken beteiligt.