Wilfrid Moser

Wilfrid Moser · Kithäron, 1980, Öl auf Leinwand, 135 x 195 cm

Wilfrid Moser · Kithäron, 1980, Öl auf Leinwand, 135 x 195 cm

Hinweis

Wilfrid Moser

Mit einer gross angelegten Retrospektive würdigt das Kunstmuseum das eigenwillige, facettenreiche Schaffen von Wilfrid Moser (1914-1997), einem Hauptvertreter der gestischen Abstraktion in der Schweiz. Der chronologische Parcours belegt Mosers Entwicklung vom Frühwerk über Informel und Pop-Art bis zu den letzten Pastellen. Gleichzeitig zeigen sich Brüche, insbesondere seine Sprünge zwischen Realismus und Abstraktion. So entstanden in den Achtzigern neben den abstrakten Bergbildern eindrückliche Unterholz-Gemälde, die anfänglich romantisch-realistisch gehalten waren, um sich zunehmend in einer expressiven Gestik aufzulösen. Ein Highlight bilden seine wunderbaren Pariser Grossstadtbilder mit den Metros, den Strassenschluchten, den offenen Häusern und den Parks. Diese Motive lädt Moser mit einer ungestümen expressiven Kraft auf und lässt auch existenzielle Themen seiner Zeit und mythologische Dimensionen aufscheinen. Die phasenweise zu dicht gehängte Ausstellung verdeutlicht punktuelle Schwachstellen in Mosers ?uvre, fokussiert aber auch auf die Synthese all seiner Themen und stilistischen Ausdrucksqualitäten im Alterswerk. Die Ausstellung fand in Zusammenarbeit mit der Stiftung Wilfrid Moser statt, der Tina Grütter als Kuratorin vorsteht. Mit bemerkenswerter Umsicht und Hingabe hat sie das Ausstellungskonzept entwickelt und den Katalog wissenschaftlich bearbeitet.

Bis 
13.06.2009

Kat. Scheidegger & Spiess

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