Jiajia Zhang zeigt im Kunstmuseum St. Gallen ihre erste museale Einzelausstellung. Scharfsinnig analysiert die Künstlerin die ambivalente Raumsituation des Hauses und führt sie thematisch mit der eigenen Arbeit zusammen: Ihre Videos, Installationen und Objekte befassen sich mit den schwindenden Grenzen zwischen privat und öffentlich unter dem Einfluss der Digitalisierung. Ein wichtiger Bestandteil der Ausstellung sind Zhangs Recherchen während ihres Residenzaufenthaltes am Istituto Svizzero in Mailand.
Eine Schau voller differenzierter Auseinandersetzungen: mit der westlichen Kunstgeschichte und dem christlichen Wertekanon, mit Machtsystemen, Konsum und Kapitalismus. Andrea Büttner liefert dabei weder simple Kritik noch ein Heilsversprechen, sondern schafft im Kunstmuseum Basel subtile, zum (selbst-)kritischen Nachdenken anregende Momente.
Die Welt ist in Aufruhr über die jüngsten, rasanten Fortschritte in der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz. Wie reagiert die Kunst auf diese Technologie, die sie, so sagt man, bedrohen könnte? Mit Kreativität. In loser Folge werden an dieser Stelle Anwendungen von KI in der Kunst kommentiert.
In Biel zeigt der in Zürich und Berlin lebende Künstler Mathis Altmann farblich reduzierte Miniaturwelten in einem grossräumigen Environment. Das Prinzip der Bricolage zieht sich wie ein roter Faden durch seine künstlerische Praxis. Seit 2019 ergänzt Altmann, der 2021 den Manor-Kunstpreis des Kantons Zürich erhielt, seine skulpturalen Werke um audiovisuelle Komponenten. In Biel trifft nun Clubbing-Kultur auf neoliberale Verwertungslogik. Die Ausstellung lässt vieles im Vagen, doch beschwört sie subtil die Erinnerung an durchtanzte Nächte.
In ihrer ersten Schweizer Soloschau dekonstruiert die österreichische Künstlerin Belinda Kazeem-Kamiński mit visuellen Strategien rassistische Blickregime und nutzt das Schweigen des kolonialen Archivs produktiv. Indem sie die Lücken bewusst leer lässt, kann sich in diesen die Heimsuchung der Vergangenheit ereignen und eine andere Zukunft eröffnen.
Le Musée des Beaux-Arts du Locle propose une ‹exposition-livre›, un parcours sous la forme d’une trame narrative imaginaire. Le dialogue entre sa collection permanente et des œuvres contemporaines interroge ainsi le lien étroit entre l’écrit et la création contemporaine. Une déambulation surprenante laisse progressivement place à une invasion langagière.
Tra nostalgia e speranza, il Museo Villa dei Cedri presenta un’esposizione che mette in evidenza il ruolo indispensabile dell’espressione artistica nella comprensione e nel rinnovamento del mondo. Immagini fantastiche di realtà passate aprono le porte verso possibili scenari futuri.
Das Trudelhaus kombiniert in seiner zweiten Ausstellung dieser Saison drei malerische Positionen mit ganz unterschiedlichem Ansatz. Sie nutzen die Wissenschaft, eigene Erlebnisse oder die Fantasie als Inspirationsquelle und führen das Publikum auf eine feurige, rätselhafte und berauschende Reise.
Die in Berlin lebende Künstlerin Monira Al Qadiri präsentiert im Kunsthaus Bregenz die Ergebnisse ihrer Erfahrungen und Forschungen zur Erdölförderung und deren Folgen. Ihre Arbeiten sind hochästhetisch, obgleich sie die negativen Seiten des globalen Erdölkonsums ins Zentrum stellen.
In der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen traktiert Jenny Holzer poetisch, pointiert, bisweilen knallhart Kriegstreiberei, politisch-mediale Abgründe, menschliche Verwerfungen. Das gelingt am überzeugendsten in der ikonischen Form, für die sie weltberühmt ist: der öffentlichen Ansprache.
Das MAMCO in Genf gibt einen Überblick über die Arbeit von Carmen Perrin, von ihren ersten Experimenten mit Skulpturen in den 1980er-Jahren bis zu ihrer aktuellen Praxis. Es beleuchtet die Affinität der Künstlerin zu industriellen Materialien, die den Rohstoff für die meisten ihrer Werke bilden.
Im Kunsthaus Grenchen wird aktuell das Verhältnis von Mensch und Maschine ausgelotet: als futuristische Vision in einer Doppelausstellung und mittels Malerei und Applikation im Kabinett. Unter neuer Leitung setzt das Haus damit neben lokalem Bezug auf seine Spezialität, die Druckgrafik.
Rémy Bender «umkreist» in seiner Soloschau im Kunsthaus Langenthal eine Senke in den Walliser Alpen und beschäftigt sich mit derer geografischer Eigenart und mythischer Überhöhung. Dabei überlässt er die Forschungsarbeit seinen selbst gebauten Maschinen und erteilt der Natur die Autorschaft.
In zwei aufeinanderfolgenden Gruppenausstellungen konfrontiert die Casa Rusca in Locarno je zwei Positionen von Gegenwartskünstler:innen mit dem historischen, prozessualen Ansatz von Xanti Schawinsky. Aktuell begegnen ihm Werke von Valentina Pini und Sabine Schlatter.
Im Kunstraum Benzeholz führt Sebastian Utzni mit neuen Fotografie- und Videoarbeiten verworrene Zeitachsen und gespenstische Schattenwürfe vor Augen. ‹(Virtual) Realities› nennt er die Schau, die Geschichtsschreibung und Zukunftsprojektionen befragt und unserer Erfahrung von Wirklichkeit nachspürt.
Das australische Karrabing Film Collective beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit den Auswirkungen der kolonialen Macht auf das Land ihrer Vorfahren. Zwei umfassende Ausstellungen in München und Wien zeigen nun ihr Werk, das spannungsvoll politisches Handeln mit indigenen Überlieferungen verknüpft.
Wie geht es der Erde? Und wie schafft man es, auch in bedrohlichen Zeiten einen klaren Kopf zu behalten? Umgetrieben von den grossen Gegenwartskrisen nimmt der Genfer Künstler Séverin Guelpa der Zeit den Puls. In Porrentruy stellt er eine erste Etappe seines Grossprojekts vor.
Odilon Redon ist «Le Prince du rêve», der «Mallarmé de la peinture». Er ist auch der «geheimnisvolle Einzelgänger des französischen Symbolismus» und nicht weniger ein «aufgeschlossener Geist an der Schwelle zum 20. Jahrhundert». Als all dies tritt er uns im Kunst Museum Winterthur entgegen.
Die Textilindustrie ist ein Schlüsselbereich der globalen Nachhaltigkeitsbestrebungen. Kann die Schweizer Industrie hier innovative Impulse liefern? Welche Rolle spielen Design und Kunst in der Forschung dazu? Solche Fragen ergründet das Residenz-Programm TaDA, das nun in Winterthur vorgestellt wird.