Es gibt eine fünfte Dimension jenseits der menschlichen Erfahrung - eine Dimension, so gewaltig wie der Weltraum und so zeitlos wie die Ewigkeit. Es ist das Zwischenreich, wo Licht in Schatten übergeht, Wissenschaft auf Aberglauben trifft. Sie liegt zwischen den Fallgruben unserer Furcht und den lichten Gipfeln unseres Wissens. Dies ist die Dimension der Fantasie, das Reich der Dämmerung. Die Twilight Zone...1)
Andro Wekua, gebürtiger Georgier, lebt seit 1995 in der Schweiz. Anlässlich der Verleihung des Manor-Kunstpreises wurde ihm im Kunstmuseum Winterthur eine Einzelausstellung ausgerichtet. Der Kunstkritiker Daniel Baumann befragt ihn zu seinen Themen, zu Inszenierung,
Sentimentalität und huis clos.
Seit einigen Jahren fristet die Kunst des Briten Jonathan Monk ein erfreulich unscheinbares Dasein. In der Nachfolge der Young British Artists meidet der Künstler die publikumswirksame «Sensation» und sucht stattdessen die direkte Auseinandersetzung mit konzeptuellen und minimalistischen Vorläufern.
Laura Owens pickt unbeschwert aus dem Fundus der globalen Hoch- und Volkskunst und schafft damit eine fantastisch verträumte Bildwelt mit einer eigenwilligen Sprache. Der Blick auf die vorbereitenden Studien, die erstmals in der Kunsthalle Zürich zu sehen sind, zeigt auf, dass sie das Medium selbst hinterfragt, um zu in sich stimmigen Gemälden zu finden.
Fino al 2 luglio 2006 il Museo Cantonale d?Arte di Lugano ospita l'esposizione «Che c'è di nuovo» - uno sguardo sulla scena artistica emergente in Ticino. I quattordici artisti selezionati per la fase finale del concorso triennale, sostenuto da Migros percento culturale Ticino, sono: Al Fadhil, Davide Cascio, Umberto De Martino, Donato Di Blasi, Ivana Falconi, Luca Frei, Fabrizio Giannini, Prisca Groh, Andreas Gysin e Sidi Vanetti, Piritta Martikainen, Gian Paolo Minelli, Laura Solari, Una Szeemann, Matteo Terzaghi e Marco Zürcher.
Les travaux vidéo de Denis Savary ne cherchent pas le spectaculaire, pas plus par leur facture que par leur intrigue. Ils relèvent d´un art subtil du décalage où à l´évidence du thème central se superpose un motif insolite qui recompose la cohérence
Nach Joan Jonas, Tony Oursler oder Michal Rovner ist jetzt mit 250 Arbeiten erneut eine grosse Retrospektive im Jeu de Paume zu sehen. Sie bietet einen nahezu vollständigen Rückblick auf das Werk der 52-jährigen Cindy Sherman.
Einmal mehr überrascht das Museum Chasa Jaura in Valchava mit einer beachtenswerten Ausstellung. Im Saal und in den historischen Gewölben bilden ganz neue Arbeiten von Annelies Strba einen lohnenden Blickfang.
Vor dreizehn Jahren lud das MAK Jenny Holzer ein, in der ständigen Sammlung den Biedermeier-Saal neu zu gestalten. Seither laufen dort auf LED-Leuchtschriftbändern ausgewählte Texte aus Briefen und Büchern jener kurzen Epoche Anfang des 19. Jahrhunderts. Jetzt hat das MAK die Künstlerin für eine grosse Einzelausstellung eingeladen.
Ueli Etter ist zum vierten Mal in der Galerie Hubert Bächler zu Gast und stellt eine neue installative Arbeit im Rahmen seines multimedialen, visionären Langzeitprojekts «Der Park» vor.
Die bislang vierte Ausstellung im Schaulager führt zwei aussergewöhnliche Künstler zusammen, die in den neunziger Jahren in Erscheinung getreten sind und mittlerweile wohl auf dem Höhepunkt ihrer Karrieren stehen. Ein gemeinsames Kriterium der Arbeiten von Francis Alÿs und Tacita Dean ist der ebenso konzeptuelle wie poetische Umgang mit ihrem jeweiligen Medium. Weiterhin sind es wiederkehrende Motive des Umherschweifens, Beobachtens und einer endlosen Zeitschlaufe, die beide Werke eindringlich verknüpfen. Während sich die klug konzipierte Doppelschau bei Francis Alÿs auf ein einziges Projekt konzentriert, wird bei Dean in einer umfassenden Werkschau unter dem bezeichnenden Titel «Analogue» das Verhältnis von Zeichnung, Fotografie und Film untersucht.
«Heroes Part 2: Marlon B. Never Dies» benennt Georgine Ingold ihre jüngste Ausstellung und verweist damit, wie unschwer zu erraten ist, auf Marlon Brando. Der erste Held ihrer Reihe war K1-Weltmeister Andy Hug, beides subjektive Helden, mit denen sie eigene Erinnerungen verbindet.
Ein Film - meist ein Klassiker - wird vom Fernsehbildschirm abfotografiert und mit einem weiteren fotografischen Abbild eines von ihr inszenierten
oder aufgefundenen Raumes vereint. Die Künstlerin Martina Sauter macht den Film zum Standbild, während die Raumaufnahme durch das scheinbare Filmstill in eine Geschichte eingebunden und erzählerisch erweitert wird.
Wie versiegelt, verschlossen wirken die Bilder, die Thomas Demand unter dem Titel «Klause» fasst. Und das passt, sogar in doppeltem Sinne. «Klause» meint ursprünglich: ein abgeschlossener Ort. Engpässe, steile Schluchten und unzugängliche Einsiedeleien assoziiert man mit diesem Wort. Aber auch Gaststuben heissen in manchen Gegenden so - und suggerieren damit, dass man hier unter sich sein kann. Das klingt erst einmal anheimelnd, trifft aber nicht unbedingt die Realität.
«Unsichtbare Welten» im Kunstverein? Gemach, die so betitelte Ausstellung des Kunstvereins Freiburg/B will die Besucher keineswegs zu visueller Askese verführen. Sondern gewöhnlich unsichtbare Strukturen sichtbar machen und Sachverhalte, denen wir normalerweise keine Beachtung schenken oder die wir übersehen, visualisieren.
Die Galerie AP4-ART an der Rue du Tir zeigt neue Bilder des Deutschen Frank Ahlgrimm (*1965). Der in Köln lebende Künstler, Absolvent der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, widmet sich ausschliesslich der Malerei und der Zeichnung.
Yael Bartana nimmt in ihren Filmen einen beobachtenden, stets aufs Persönliche gerichteten Blickwinkel ein. Die israelische Künstlerin zeigt Menschen ihrer Heimat bei typischen Feiern, Vergnügungen und Ritualen, filmt etwa verkleidete Kinder und Erwachsene in orthodoxen Vierteln Jerusalems beim traditionellen Purim-Fest, «When Adar Enters», 2003, oder Freizeitfahrer, die vor Tel Aviv in aufgemotzten Monstertrucks um Geländegewinne wetteifern, «Kings of the Hill», 2003. Bartana zeigt Realität, deckt dabei aber auf subtile Weise mehr auf.
Ina Webers Interesse gilt urbanen Lebensräumen. Tankstellen, Vorortvillen, Postämtern, Parkhäusern, Stadtmöblierungen aus aller Welt. Funktionalität,
die ins Bizarre abgleiten kann. Bei Hammelehle und Ahrens hat sie ihre Themen in den Innenraum verlagert und eine Zimmereinrichtung gebaut.
Europäische Identitäten im Rahmen der Globalisierung zu reflektieren stellt sicherlich eine spannende Herausforderung dar, zu deren Beantwortung die Gegenwartskunst einiges beizutragen hat. Das Problem dabei dürfte nur sein, die enorme Vielfalt, die zudem in der Perspektive von KünstlerInnen noch multipliziert erscheint, auf Begriffe zu bringen, die eine Bewertung
der verschiedenen Strategien erlauben.
«Das Grosse Rasenstück» ist eines von vielen Kunstprojekten, die im Zuge der FIFA WM subventioniert wurden. Im Vergleich zu anderen Ausstellung zum gerade so beliebten Thema «Kunst und Fussball» zeichnet sich die Schau dadurch aus, dass es gar nicht primär ums runde Leder geht, sondern um das heikle Thema (zeitgenössische) Kunst und öffentlicher Raum.