A personal sonic geology
A personal sonic geology
Wie sieht die Ausstellung der Zukunft aus? Gerade im Schwung des Digitalen drängt die Frage, welche Möglichkeiten eine aufs Visuelle, auf Bildschirme und Berechenbares reduzierte Welt fürs Ausstellen noch bietet. Mathieu Copeland gibt radikale Antworten. Zusammen mit dem Künstler Philippe Decrauzat filmt er seit 2012 Sound, macht akustisches Umfeld und Produktionsprozesse zum Thema. Ortsspezifische Geräusche, Musik, Fabrikation von Kunst. Keine Dokumentation, ein mit Künstler/innen realisiertes Erzählprojekt. So sieht man FM Einheit beim Einspielen von Filmmusik, verfolgt die Linien der Zeichnungen von Marcia Hafif oder beobachtet die Erstellung eines Gemäldes von John Armleder. Dazu gibt es Manifeste der teilnehmenden Künstler/innen. Entscheidend ist die Präsentation der Filme. Le Plateau wurde geräumt, im Halbdunkel sieht man Projektionen, oft mehrere. Das Publikum taucht ab, im Raum aus Sound und Bildern. Ertrinkungsgefahr besteht nicht. Dafür sorgen andere Bilder. Auch sie bewegen sich - doch schnell ist zu erkennen, dass es Ausblicke sind. Auf Stadt und Passanten, die sich in den mit Spiegelfolie beklebten Fenstern sehen. Inmitten der Schau gibt der gelebte Moment des narzisstischen Alltagsblicks ins Schaufenster die Antwort darauf, was, wie, für wen exponiert wird, morgen. Es ist dasselbe wie gestern: wird selbst.
Institutionen | Land | Ort |
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Le Plateau Paris | Frankreich | Paris |
Ausstellungen/Newsticker | Datum | Typ | Ort | Land | |
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A personal sonic geology | 13.05.2015 – 26.07.2015 | Ausstellung | Paris |
Frankreich FR |
Mathieu Copeland |
Philippe Decrauzat |
J. Emil Sennewald |