Henrik Olesen gehört neben Superflex, Gitte Villesen, Jakob Kolding und dem Künstlerpaar Michael Elmgreen & Ingar Dragset zu einer Riege junger dänischer Künstler, die derzeit überaus erfolgreich in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa präsent sind. Wie Kolding so zeichnet sich dabei auch Henrik Olesen durch seine dezidiert politisch ausgerichtete, zugleich bewusst im kunst(historischen) Rahmen agierende Arbeit aus. Mit seinen Skulpturen, Plakaten und Raumenvironments behandelt Olesen vor allem Themen wie Ökonomie, soziale Gerechtigkeit, Migration sowie die Stellung der Homosexuellen in der Gesellschaft.
Le Centre genevois pour l’édition contemporaine (Cec) et Forde s’associent pour un projet d’art aux extensions urbaines. Initié à Helsinki, il regroupe plusieurs duos d’artistes familiers des codes de la publicité, de l’information généralisée que véhiculent notamment la télévision et les magazines. Ces travaux témoignent et mettent en abîme avec force les systèmes de communication et les structures de pouvoir des sociétés dont la caractéristique est de problématiser à la fois le système et le message.
Violence gestuelle, iconographie trash, débordements colorés, «industry» hollywoodienne, défonce au ketchup et stars du porno se partagent pêle-mêle l’identité des travaux de Paul McCarthy. Depuis quarante ans, l’artiste américain de Los Angeles passe à tabac Pollock et Disney, tétanise le mythique enfer climatisé de la côte ouest et aiguise les extrémités les plus tranchantes de quelques souvenirs d’enfant pleinement réinvestis. Naviguer dans son œuvre c’est avant tout vivre l’avilissement des (in)certitudes les plus récurrentes sur lesquelles reposent nos rapports à la culture et à la mémoire.
Die Dunkelheit der Nacht als natürlicher Erfahrungsraum ist kolonisiert. Ganz? Nein! In den Zentren der Nonstopp-Gesellschaft existieren noch schwarze Flecken. Und sie werden immer zahlreicher.
Unter freiem Himmel, auf einem Hügel über Basel, macht das Projekt «Helle Nächte» die natürliche Dunkelheit zum Kinosaal. Im Interview erklären die beiden Kuratorinnen Andrea Saemann und Annina Zimmermann, warum sie die Nacht zum Thema gemacht haben.
In einem alten Stallgebäude am steilen Abhang oberhalb des Walensees in Amden überrascht Pawel Althamer die Besucher mit einer Begegnung, so unvermittelt wie die Rehe, welche er dort bei seinen ersten Spaziergängen gekreuzt hatte. Gänzlich anders als in seinen institutionskritischen Eingriffen und sozial motivierten Projekten im urbanen Raum steht hier eine sinnliche Erfahrung im Vordergrund. Gemeinsamer Nenner seines künstlerischen Schaffens ist ein ausgeprägtes Interesse am Umgang mit einer gegebenen, äusseren Wirklichkeit.
Affektiv hoch geladen, gebrochen im Diskurs ist die schlagfertige Szene, mit der uns Frédéric Moser und Philippe Schwinger im Centre pour l’image contemporaine in Genf konfrontieren. Zwischen den Feldern von Theater, Film, Video und Skulptur schafft «affection riposte» einen neuen Typus theatralischer Videoinstallation.
Wer glaubt, der zur Lounge umfunktionierte Museumsraum habe mittlerweile seine Möglichkeiten ausgespielt, sieht sich – zumindest im Falle Anton Hennings – getäuscht. Seine mit kunsthistorischen Zitaten gespickten Interieurs umspannen ein weites Feld und erzählen mit Witz und Intelligenz vor allem eines: von der Lust am eigenen Tun.
Marianne Kuhn zeichnet wieder auf Papier. Ihre jüngste Entwicklung zeigt sie in der Galerie von Elisabeth Staffelbach in Aarau. Eigentlich hat Marianne Kuhn (52) immer gezeichnet, doch was heisst «zeichnen»?
In den dienerschen Galerieräumen entfaltet sich die Welt von Markus Raetz als ein Labyrinth aus Skulpturen, Reliefs, Mobiles, Zeichnungen und Aquarellen. Der gewiefte Fallensteller im Spannungsfeld von Schein und Sein lotet die Phänomene der Wahrnehmung aus und befragt die Wirklichkeit. Selbst hinlänglich bekannte Dinge lässt er in neuen, überraschenden Perspektiven erscheinen.
Mit der Ausstellung «Moving Pictures – Fotografie und Film in der zeitgenössischen Kunst» findet die internationale Foto-Triennale in Esslingen bei Stuttgart bereits zum fünften Mal statt. Während die erste Triennale 1989 noch ohne Titel einen repräsentativen Querschnitt durch die zeitgenössische Fotografie präsentierte, versucht sich die diesjährige Ausstellung ganz unter den Stern des Kinos zu stellen.
Beinahe zufällig, zumindest aber nebenbei, hat Peter Zimmermann die Motivik dieser seit zwei Jahren entstehenden Bilder entdeckt, die jetzt im Heilbronner Kunstverein umfassend gezeigt werden.
Fleissige Männer- und Frauenhände in Latexhandschuhen führen die metallenen Scheren über den Leib der Nackten und magisch fügen sich Fetzen für Fetzen die Kleider der Opfer wieder zur schützenden zweiten Haut aus Textil. Der Film «dead shape» wird im Kölnischen Kunstverein in der Einzelschau von Anna Gaskell unter dem Titel «remarkable places» zusammen mit zwei weiteren neuen Arbeiten als stumme DVD-Projektion gezeigt.
Dem Panorama als vorkinematografischem Massenmedium eine Ausstellung zu widmen, macht doppelt Sinn. Thun beherbergt einerseits seit vierzig Jahren das älteste noch erhaltene Panorama der Welt, andererseits erfreut sich das Thema in der zeitgenössischen Kunst grösster Beliebtheit.
Die Räume sind verdunkelt, die verzierten Wände des Palazzo mit Tüchern abgedeckt. Eine Filmleinwand, ein Klavier davor, einfache Sitzbänke und ein Sofa – mit diesem schlichten Setting empfängt João Penalva die Besucher des portugiesischen Pavillons.