Als Künstlerinnen, Ausstellungsmacherinnen oder Autorinnen arbeiten Pauline Boudry und Renate Lorenz seit 1998 an gemeinsamen Projekten. Ihre Kooperation startete mit einer Publikation über Zusammenhänge zwischen Bildproduktion, Arbeit und Sexualität unter dem Titel «Reproduktionskonten fälschen». Diesen Aufruf könnte man auch als Programm ihrer künstlerischen Arbeit verstehen: Ein Versuch, gewohnte Arbeitsbeziehungen zur Herstellung fotografischer oder filmischer Inszenierungen zu überprüfen und einem produktiven Fälschungsprozess zu unterziehen.
Die Prix Marcel Duchamp-Preisträgerin 2007 gelangte in zehn Jahren von «impliziten» Aktivitäten zum Konkreten. Ihre Arbeit zur Realität des Künstlerdaseins emanzipiert sich vom Konzept zum Objekt. Heute trägt die Spannung Ich - Raum - Erfahrung die Arbeiten der Vierzigjährigen. Mit ihren Arbeiten ist sie aktuell in zwei Solopräsentationen in Frankreich sowie an der Manifesta im Südtirol zu Gast.
Nommés à la tête du Centre Culturel Suisse de Paris, Jean-Paul Felley et Olivier Kaeser bouclent plus de dix ans d'expositions attitudes à Genève avec une installation de Tobias Putrih. Mais ils poursuivront leurs activités de curateurs indépendants sous leur ancien label.
Manifesta7, con cinque mostre diverse fra loro, tocca un punto limite nelle modalità curatoriali contemporanee: è una mostra di mostre. È questo il punto centrale, più che le singole opere. Se da una parte emergono cinque moduli espositivi che culminano nella «mostra» di Fortezza, dall'altra la funzione di piattaforma della ricerca innovativa viene meno.
Die Zeit ist ihrer beider Thema: Vergänglichkeit, Zweizeitigkeit, das Nebeneinander von Vergangenem und Gegenwart. Die in Zürich lebende Anja Jardine hat soeben ihren ersten Erzählband veröffentlicht, in dem sie mit grosser Präzision die Gesten des Alltags seziert. Der belgische Künstler David Claerbout ist aktuell im Kunstmuseum St. Gallen mit Filminstallationen und stehenden Bildern zu Gast. In «Riverside» inszeniert Claerbout jenen auditiven Moment, da aus mono stereo wird. Jardine antwortet mit Sequenzen, in denen aus dem Alleinsein Zweisamkeit wird - über Zeitgrenzen hinweg.
Das Vitra Design-Gelände in Weil am Rhein pulsiert in florierender Betriebsamkeit. Naheliegend, dass man dort aktuell einen anderen boomenden Distrikt reflektiert. Das arabische Dubai hat wie das deutsch-schweizerische Vitra in den letzten vierzig Jahren einen erstaunlichen Weg gemacht.
Mit rund 230 KünstlerInnen, verteilt auf vier Standorte, findet in Oberitalien die grösste der bisher realisierten «Europäischen Biennalen» statt. Markant sind die Ausstellungsräume in ehemaligen Industriebauten. Mit ihrer Architektur stehen sie im Kontrast zur prozesshaften Kunst.
Wachsen Tomaten besser, wenn man wohlwollend an sie denkt? Und verkümmern sie unter dem sprichwörtlichen «bösen Blick»? Das «Center for Tactical Magic» lädt dazu ein, die Probe aufs Ex- empel zu machen. Und fragt auf diese Weise nebenbei nach den Potentialen, die Magie und Kunst miteinander teilen.
Einen Sommer lang erforschen und inszenieren dreizehn bekannte Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz, aus Italien, Frankreich und Deutschland dieses ausserordentliche Südtal Graubündens - von Maloja über steile Kurven hinunter ins Bergell und grenzüberschreitend bis nach Chiavenna.
Noch ist Tatjana Gerhard ein Geheimtipp. Doch ihre düster-romantischen Malereien faszinieren einen wachsenden Kreis von Interessierten. Ein Grund dafür mag die suggestive anekdotische Kraft ihrer Themen und Motive sein. Doch ihre Kunst ist schwer zu ergründen, lebt dafür umso mehr vom Mysteriösen.
Mit Leichtigkeit wird der Entwurfscharakter im zeichnerischen Werk der Berner Bildhauerin Mariann Grunder (*1926) aufgebrochen. Die Arbeiten auf Papier entwickeln eine eigenständige Sprache und impulsive Sprengkraft. Beeindruckend wirkt auch die mediale Virtuosität der Künstlerin.