Die diesjährige Ausstellung zeitgenössischer Genfer KünstlerInnen im Musée Rath wurde von Donatella Bernardi kuratiert und ist mit einem Wortspiel der im 16. Jahrhundert benutzten Genfer Münzprägung «Post Tenebras Lux» - der Dunkelheit folgt das Licht - betitelt. Der Wettbewerb befasst sich mit der Frage, ob man Licht und ostentativen Reichtum in Vergleich bringen kann? Ein ambitiöser Ansatz in einer Zeit von wankendem Luxus, einem gar beliebten Thema der Kunstwelt, bei dem der Laie manchmal nicht mehr weiss, ob es sich um Kritik, Spiel oder Dekadenz handelt. Die 20 ausgewählten Projekte setzen sich vielseitig mit Luxus auseinander. So interviewt beispielsweise Solvej Dufour Andersen eine ukrainische Haushälterin, die ihre Erlebnisse in reichen Genferfamilien schildert. Parallel dazu findet die «Manifestation d'art contemporain 09» statt. Ein verlängertes Wochenende, organisiert vom Fonds Municipal d'Art Contemporain, das die Diversität der aktuellen Kunst ins Rampenlicht stellen will. Ein Parcours, wo u.a. zwei neue Neoninstallationen von Sislej Xhafa (Kosovo) und Nic Hess (Schweiz) auf den Dächern des Plainpalais enthüllt und im Centre d'Art Contemporain die diesjährigen Kunstpreise der Stadt gezeigt werden. Und neben den offiziellen Institutionen und Galerien kann man auch auf die alternativen Kunsträume wie Galerie Stargazer, Espace Kugler, Art en île u.a. gespannt sein.