Wie können sich künstlerische Strategien auf dem Feld realer sozialer und ökonomisch bedingter Konfliktzonen bewähren? Angesichts von politischen Krisensituationen sind auch in Bereichen der Kunst und Architektur viele Initiativen und Projekte entstanden, die Themen wie Migration und Globalisierung prioritär behandeln. Wie sehen diese aus?
Die Malereien von Dave Bopp schiessen in allen Richtungen über die Grenzen der Wahrnehmung hinaus. Bisweilen fragt man sich, ob sie der Gesetzgeber unter den «psychotropen Stoffen» übersehen haben könnte. Bewusstseinserweiternd sind diese Arbeiten in jedem Fall. Und man kommt kaum von ihnen los. Ob man den jungen Schweizer Maler dafür zur Verantwortung ziehen kann? Juristisch keineswegs, aber künstlerisch in jedem Fall.
Die Hoffnung stirbt zuletzt: Die Wrongbrothers, der Künstler Patrick Hari und der Autor Christoph Elias Meier, lassen diesen Sommer als Parallel Event der Manifesta 11 die Raumstation ISS Hope in der Zürcher Europaallee landen. Zentrales Element ist die Galley, die Bordküche, in der Kochassembleure des Bio-Restaurants Tusheng Shiguan aus dem chinesischen Kunming agieren. Ein Gespräch über Landemanöver, Andockversuche und die Frage, ob die Manifesta 11 eher Mutterschiff ist - oder doch Death Star.
Seit April 2015 ist der Projektraum Oslo 10 in Basel das Labor von Dorota Gaweda & Eglé Kulbokaité. Ihre virtuelle posthumane Entität ‹Agatha Valkyrie Ice›, die vor allem in den Social Media ihr Unwesen treibt, hat sich an der Liste Basel in persona gezeigt, kahl geschoren, gross und schlank.
À Fri Art, une série d'expositions radicales sont réactivées à l'initiative du curateur Mathieu Copeland. Dans le cadre des festivités pour les vingt-cinq ans de la mort de Jean Tinguely à Fribourg, il propose sa vision de la notion d'anti-musée, utilisée par l'artistes fribourgeois pour définir son espace d'exposition privé, le ‹Torpedo Institut›.
Artisti che adottano approcci interdisciplinari e che abbracciano l'estetica postdigitale sono sempre più presenti. Ne è un esempio l'attuale biennale d'arte di Berlino che, insieme a iniziative private analoghe nella capitale tedesca, propone quasi esclusivamente opere di questo genere.
Fotografieren ist ein Akt des Gefühls. «Your feeling is always a reflection of the photo you produce.» So bringt Daido Moriyama, der japanische Fotograf, bekannt für seine unverwechselbaren Bilder in harten Schwarz-Weiss-Tönen, seine Tätigkeit für ein junges Kamerateam auf den Punkt.
In einer zweiteiligen Installation bringt Julia Steiner gleichsam die entfesselten Kräfte der Natur in die stille Ruhe der barocken Abteikirche in Bellelay. Besonders eindrucksvoll ist eine Bodenarbeit aus Ton, in der die Berner Künstlerin die Formensprache ihrer Zeichnungen plastisch umsetzt.
Wie Gruppen funktionieren, dem geht die Künstlergruppe JocJonJosch in genial simplen Aktionen nach. In Brig und Zürich zeigen der Brite Joc Marchington und die beiden Schweizer Jonathan Brantschen und Joschi Herczeg Arbeiten zu sozialen Netzen und sinnbildlicher Sinnsuche.
Alle Sinne werden angesprochen und das einen ganzen Sommer lang, wenn das Projekt ‹Am Ort› in Chur den öffentlichen Raum verwandelt. Nach ‹Säen, ernten, glücklich sein›, 2012, und ‹Ortung›, 2014, erobert die Kunst diesmal mehr als nur feste Stationen.
Das Bündner Kunstmuseum besitzt seit diesem Sommer nicht nur einen grossartigen Erweiterungsbau. Neue Räume bilden auch den Themenschwerpunkt in den Wechselausstellungen ‹Solo Walks› und ‹Tintarella di luna› von Zilla Leutenegger. Der fulminante Auftakt in Graubünden ist vollumfänglich gelungen.
Die Biografie ist filmreif: Die 1918 in Luzern geborene Sonja Sekula zieht mit 18 nach New York, liebt viele Künstlerinnen, pflegt Künstlerfreundschaften, stellt bei Peggy Guggenheim aus, ist psychisch labil und bringt sich 1963 in Zürich um. Das Kunstmuseum zeigt Sonja Sekula in ihrem Umfeld.
Patrizia Keller, seit kurzem Kuratorin am Nidwaldner Museum, lud Christian Philipp Müller zu ihrer ersten Einzelausstellung in diesem Haus. Der Künstler schafft mit Objekten aus der Sammlung einen spannungsvollen, vielfach vernetzten und weit übers Museum hinausgreifenden Raum.
Die in Paris lebende Engländerin Charlotte Moth ist derzeit in einer grossen Einzelausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein zu sehen. Sie löst die Grenzen zwischen Materialität und Immaterialität auf. Im Zentrum steht der beständig wachsende Bilderspeicher ihres Travelogue.
In einer phantastischen Schau präsentiert das Museum Rietberg Gärten aus Orient und Okzident, vom alten Ägypten bis in unsere Tage. Im schönen Rieterpark gelegen, bietet sich das Haus für dieses Thema an - auch wenn man leider tief unter die Erde steigen muss, um die Werke anzuschauen.
Francis Picabia gilt als einer der einflussreichsten Antikünstler des 20. Jahrhunderts. Wie kaum ein anderer lebte er den Widerspruch des Kreierens im Bewusstsein der Sinnlosigkeit jeder kreativen Aktivität. Rückblickend erweisen sich seine Statements als Maler wichtiger als alles, was er gesagt und geschrieben hat
Ausstellung und Katalog zu ‹Future Present› haben die Emanuel Hoffmann-Stiftung und das Schaulager im vergangenen Jahr einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Nun folgt ein kleines, sperriges Projekt, dessen Dichte von Bezügen sich parallel zu den aktuellen Veränderungen der weltpolitischen Lage steigert.
Michael Landys Kunst kreist um Fragen nach dem Wert von Dingen und Menschen in unserer Gesellschaft und was Besitz mit einem Menschen anstellt. Bekannt wurde er 2001, als er in ‹Breaking Down› sein gesamtes Hab und Gut in einer an einen öffentlichen Schauprozess erinnernden Inszenierung vernichtete.