Animation — ‹Logorama› beginnt mit einer Grossaufnahme des Malibu-Logos. Wie auch in Spielfilmen üblich, zoomt die Kamera langsam weg und enthüllt die eigentliche Kulisse des Films. Ganz nach dem Motto «as seen on TV» sind die Palmen vor dem Sonnenuntergang Teil der animierten Realität. ‹Logorama› spielt in einer Welt besiedelt von Marken, deren Logos und Maskottchen. So zeigt die erste Aufnahme ein Panorama von Los Angeles, in dem alle Gebäude und Figuren dem einen oder anderen Markenauftritt entsprungen sind. Da fliegen MSN-Schmetterlinge durchs Bild, kurz bevor das Pringles-Maskottchen an der roten «Stop & Shop»-Ampel hält. Die Telefonmasten sind Telekom-Logos, Energizer beleuchtet die Strassen, und etwas später fallen Apple-Macintosh-Äpfel vom Baum. Das vordergründige Narrativ des Films folgt einer Verbrecherjagd, in die mehrere Michelin-Männchen, Ronald McDonald und das ehemalige Haribo-Kind verwickelt sind. Dabei jagt ein Wortspiel das andere und treibt die Geschichte voran oder verleiht ihr subtile Zweideutigkeit. ‹Logorama› spielt gekonnt mit den Logos, die sich schleichend in unserem Alltag eingenistet haben. Der Film scheut nicht davor zurück, die Bedeutung dieser Logos zu verdrehen und unsere Assoziationen infrage zu stellen.